Lyxor Asset Management (Lyxor) hat seine restlichen, an die Entwicklung von Staatsanleihenindizes gekoppelten ETFs, auf die "physische Replikation" umgestellt. Diese Fonds werden laut Lyxor zu 100 Prozent über die physische Replikation verwaltet, also ohne Rückgriff auf Sampling-Verfahren oder Swaps, sodass eine höchstmögliche Korrelation zur Indexperformance gewährleistet werden könne. Im Rahmen dieser Strategie seien sämtliche Wertpapierleihgeschäfte ausgeschlossen, soweit diese nicht einen hinreichenden Beitrag zur Performancesteigerung bieten, der das Kontrahentenrisiko für den Anleger rechtfertige. Damit folgt Lyxor dem Trend, dass institutionelle Investoren lieber auf physisch replizierte ETFs setzen und viele ETF-Anbieter aus Wettbewerbsgründen von einer synthetischen auf eine physische Replikation umschwenken. Auch Mitbewerber DeAWM hat vor wenigen Tagen über entsprechende Fortschritte bei der laufenden Umstellung informiert.
 
Zum 30. November 2014 betrug das verwaltete Vermögen dieser ETF 538 Millionen Euro, das gesamte nach physischer Replikation verwaltete Vermögen beträgt nach dieser Umstellung neun Milliarden Euro. "Alle Lyxor ETF sind, ungeachtet der jeweiligen Replikationsmethode strengsten Anforderungen hinsichtlich Transparenz, Effizienz und Liquidität unterworfen", betont Lyxor in eigener Sache.
 
Hermann Pfeifer, der in Deutschland, Österreich und Osteuropa für die ETF- und Indexierungs-Aktivitäten von Lyxor zuständig ist, erklärt: "Wir wollen unseren Kunden die performancestärksten ETF bieten, indem wir für jeden Index die jeweils optimal geeignete Replikationsmethode wählen. Was die Anleiheindizes anbelangt, so erwarten wir von der direkten Replikation in Zukunft eine verstärkte Produktperformance."
 
Lyxor konnte das in ETFs verwaltete Vermögen in den beiden letzten Jahren um 25 Prozent steigern. Es beläuft sich nun auf 39 Milliarden Euro, womit Lyxor nach eigenen Angaben der drittgrößte europäische und weltweit der sechstgrößte Anbieter ist. (aa)