Die spektakuläre Enthüllungsserie zu den Briefkastenfirmen in der Offshore-Oase Panama hat nun offenbar auch die Finanzaufsicht Bafin zum Handeln veranlasst. Wie "Spiegel Online" unter Berufung auf Insider berichtet, wolle die Behörde untersuchen, ob sich aus den Daten des medienübergreifenden Recherche-Netzwerks neue Erkenntnisse im Hinblick auf die Geschäfte deutscher Banken mit Offshore-Firmen ergeben. Eine Behördensprecherin kommentierte die Angaben aber nicht, schreibt das Magazin weiter.

Seit Sonntagabend werden Recherchen von Zeitungen aus Dutzenden Ländern, darunter der Süddeutschen Zeitung (SZ), zu Geschäften der Wirtschaftskanzlei Mossack Fonseca aus Panama mit Briefkastenformen veröffentlicht. Aus den vorliegenden Daten lasse sich ersehen, dass mindestens 28 deutsche Banken in den vergangenen Jahren regelmäßig die Dienste dieser Kanzlei genutzt haben. Insgesamt hätten allein deutsche Banken bei dem Offshore-Dienstleister mehr als 1.200 Briefkastenfirmen gegründet oder diese für ihre Kunden verwaltet, so "Spiegel Online".

BayernLB lässt frühere Tochter untersuchen
So lasse die BayernLB nun prüfen, ob ihre frühere Luxemburg-Tochter an solchen Geschäften beteiligt war. Man habe eine entsprechende Untersuchung durch externe Prüfer in Auftrag gegeben, teilte die Bank laut "Spiegel Oline" mit. Damit reagiere die Landesbank auf einen Bericht der SZ, in dem von 129 Briefkastenfirmen die Rede ist, die über die frühere Tochter Banque LB Lux der Landesbank verwaltet worden seien. (jb)