Der aktuelle Map-Report vergibt zum ersten Mal ein Rating für deutsche Versicherer, die Fondspolicen anbieten. Die neue Studie analysiert die Unternehmen hinsichtlich ihrer Bilanzstärke, der Service- und Fondsqualität und nimmt das Vertragsangebot unter die Lupe. Das Ergebnis: Fünf Versicherer erhalten die Note "sehr gut".

Das bestmögliche Rating "mmm", das mit der Bewertung "hervorragend" gleichzusetzen ist, wird nicht vergaben. Ein "mm" bekommen die Württembergische Lebensversicherung, Condor, die Debeka, Cosmos und Interrisk. Die Huk Coburg erhielt für "gute Leistungen" ein "m", die LVM Lebensversicherung ein "m-".

Klare Unterschiede bei der Fondsauswahl
Die Art und Weise, wie Fonds ausgewählt werden, zeige bei den einzelnen Policen-Anbietern erhebliche Unterschiede. Während die Huk-Coburg und Condor sehr gründlich selektierten, entfalle bei Cosmos ein detaillierter Auswahlprozess. Der Direktversicherer biete seinen Kunden stattdessen eine breite Palette an Fonds, zwischen denen sie sich selbst entscheiden können. Debeka wiederum hat ein Portfolio an passiv gemanagten Indexfonds (ETFs) im Programm.

Bei der Bewertung der Fondsqualität schneidet Condor am besten ab. Der Versicherer liegt bei der Beurteilung der Bilanz allerdings hinten. Debeka und die Huk-Coburg sind in diesem Punkt Spitzenreiter, fallen in der Fonds-Wertung jedoch zurück.

Geringe Beteiligung
Insgesamt hat der Map-Report allerdings nur sieben Anbieter von Fondspolicen analysiert, die Studie ist damit nicht repräsentativ. Weitere Versicherer hatten den verschickten Fragebogen nicht ausgefüllt. Versicherer beteiligten sich an neuen Untersuchungen meist nur zögerlich, erklärt Map-Report-Chefredakteur Reinhard Klages die Zurückhaltung der Konzerne. Sie warteten lieber die Publikation der ersten Ergebnisse ab, um einzuordnen, welche Resultate das eigene Unternehmen erzielt hätte. (am)