Ratingprofis vergeben Spitzennoten für offene Immobilienfonds

Die Ratingagentur Feri hat offene Immobilienfonds durch die Bank mit Bestnoten versehen: Sämtliche der insgesamt zwölf bewerteten Produkte ergatterten eine Qualitätsnote zwischen A- und A+, meldet Feri. Das entspricht dem Rating-Kommentar "sehr gut". Im Zeitraum 1. Oktober 2015 bis 31. März 2016 hätten sich die Fonds weiterhin positiv entwickelt, heißt es. Der "Uniimmo: Europa" und der "Uniimmo: Deutschland" schnitten im Rating am besten ab und erhielten die Note A+, acht Fonds erhielten ein A und zwei Fonds die Note A- (siehe Tabelle am Textende).

Drei Fonds konnten sich im Vergleich zum vorherigen Rating für das dritte Quartal 2015 sogar um eine ganze Ratingklasse verbessern: Hierbei handelt es sich um den "UniImmo: Europa", den "Deka-ImmobilienEuropa" und den "WestInvest InterSelect". Lediglich der "Grundbesitz Europa RC" rutschte im aktuellen Klassement eine Kategorie tiefer.

Offene Immobilienfonds profitierten in Summe von dem hohen Interesse an Immobilien, kommentiert Wolfang Kubatzki, Leiter Real Estate bei Feri Eurorating Services: "Dabei weisen die Offenen Immobilienfonds einen deutlichen Renditespread zu deutschen Staatsanleihen auf, deren Renditen sich auf einem historischen Tiefstand befinden." 

Trend zu größeren Objekten
Gemäß den Feri-Daten für die elf quantitativ bewerteten Fonds wurden im Zeitraum zwischen dem vierten Quartal 2015 und dem ersten Quartal 2016 für rund 1,5 Milliarden Euro Objekte in Frankreich ver- und gekauft, dicht gefolgt von Deutschland mit 1,3 Milliarden Euro und Großbritannien mit rund 1,1 Milliarden Euro, jeweils gemessen am gesamten Transaktionsvolumen (An- und Verkäufe) in Höhe von rund 7 Milliarden Euro.

Quelle: Feri Eurorating Services

Die restlichen Transaktionen verteilen sich auf weitere 13 Länder, wobei sich die Niederlande und die USA mit jeweils rund 550 Millionen Euro Transaktionsvolumen (jeweils rund 8 Prozent) nochmals abheben. Ein Fonds – der "Leading Cities Invest" – wurde aufgrund seiner jungen Historie anhand einer qualitativen Analyse bewertet.

Quelle: Feri Eurorating Services

Der Trend geht zudem generell hin zu größeren Objekt, zeigt das Rating: Bei den elf Fonds wurden im Betrachtungszeitraum insgesamt 60 Immobilien für rund 3,5 Milliarden Euro verkauft. Das entspricht einem Durchschnitt von rund 58 Millionen Euro pro Immobilie. Im selben Zeitraum wurden für diese Fonds Ankäufe von 27 Immobilien im Wert von ebenfalls rund 3,5 Milliarden Euro getätigt. Das entspricht einem Durchschnittswert von rund 130 Millionen Euro pro Immobilie. Während sich die Immobilienwerte in den Portfolios für Großbritannien noch erhöht haben, ist die größte Veränderung bei französischen Immobilien zu verzeichnen: rund 1,2 Milliarden Euro Verkaufswerte standen Ankaufswerten von lediglich rund 300 Millionen Euro gegenüber.

Fonds mit hoher Liquiditätsquote vor Herausforderungen
Die Spanne der im Untersuchungszeitraum zuletzt gemeldeten freien Liquiditätsquoten der elf quantitativ untersuchten Fonds liegt zwischen 8,5 Prozent und 22 Prozent. "Die Anlage der Liquidität stellt die Fondsmanager im Niedrigzinsumfeld vor große Herausforderungen. Viele werden es schwer haben, noch eine positive Rendite für ihre freie Liquidität zu erzielen", so Kubatzki.

Wie die zwölf von Feri bewerteten Immobilienfonds in den einzelnen Kategorien abgeschnitten haben, sehen Sie in der Tabelle unten. Mit einem Klick auf den Fondsnamen gelangen Sie in die FONDS professionell-Datenbank, in der sie die Portfolios noch tiefgehender analysieren und auch mit anderen Produkten komfortabel vergleichen können. (fp/bm)


Offene Immobilienfonds im quantitativen Feri-Rating

* qualitatives Rating (da weniger als drei Jahre Fondshistorie)
Quelle: Feri Eurorating Services; Bewertungsstichtag: 31. März 2016