Der US-Ökonom Kenneth Rogoff steht nicht im Ruf, ein Panikprophet zu sein. Doch sein jüngster Kommentar lässt aufhorchen: "Schon jetzt scheint es, als ob der momentan ablaufende kurzfristige Einbruch der weltweiten Wirtschaftsleistung mit jeder Rezession der letzten 150 Jahre konkurrieren oder sie noch übertreffen könnte." Ähnlich düstere Prognose liegen auch von anderen ernstzunehmenden Quellen vor. So befürchtet etwa die Notenbank von St. Louis für die USA einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf 30 Prozent, was schlimmer wäre als in der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre.

Da die Pandemie global wütet, besteht auch wenig Hoffnung, dass die Weltwirtschaft in anderen Regionen stabilisiert werden könnte. Stephen S. Roach, der international bekannte frühere Chairman von Morgan Stanley in Asien, hatte schon Ende Januar gewarnt, dass ein weiterer Rückgang des Welthandels die Weltwirtschaft in eine schwere Rezession treiben könnte – nun ist dieser Rückgang Realität.

Die heute aktive Generation hat erst eine weltweite Rezession miterlebt. Um einen Eindruck zu erhalten, was möglich ist, lohnt sich daher ein Blick in die weiter zurückliegende Vergangenheit. Und ein solcher Rückblick zeigt, dass man im 19. Jahrhundert etliche Konjunkturkrisen sah, deren Dauer jene der Weltfinanzkrise von 2008 deutlich überstieg.

In der Bilderstrecke oben hat FONDS professionell ONLINE die wichtigsten Fakten rund um die schwersten Rezessionen der Vergangenheit aufbereitet. (gf)