Die Zahl der Riester-Verträge hat sich im zweiten Quartal 2015 weiter erhöht. Ende Juni zählte das Bundesarbeitsministerium (BMAS) rund 16,35 Millionen Verträge und damit 34.000 mehr als Ende März 2015. Allerdings entwickelten sich die einzelnen Segmente unterschiedlich: Während der Absatz von Riester-Fondssparpläne und Wohn-Riester-Produkten weiter zulegen konnten,  verfestigte sich der Abwärtstrend bei Versicherungspolicen, dem sich auch die Banksparpläne anschlossen.

Die BMAS-Statistik zählte zuletzt 3,09 Millionen Riester-Fondsrenten, ein Plus von 3.000 gegenüber dem ersten Quartal des laufenden Jahres. Die Zahl der Wohn-Riester-Verträge erhöhte sich um 65.000 auf insgesamt 1, 48 Millionen. Dagegen ist der Bestand an Riester-Banksparplänen seit Jahresbeginn weiter rückläufig: Ende 2014 existierten 814.000, zum Stichtag 30. Juni nur noch 811.000.

Riester-Versicherungspolicen weiter rückläufig
Dieser Trend ist bei Riester-Versicherungspolicen noch ausgeprägter. Zwischen April und Juni sank die Zahl der staatlich geförderten Versicherungsprodukte um 32.000 auf nunmehr 10,98 Millionen. Diese rückläufige Entwicklung nahm bereits 2013 ihren Lauf, unterbrochen von einem leichten Anstieg im Jahr 2014 (siehe Grafik).

Die Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) für das Neugeschäft untermauern die offiziellen Ministeriumszahlen: Nachdem 2012 noch über 610.000 neue Riester-Policen vermittelt wurden, rutschte diese Zahl 2013 auf 453.000, nur um im Vorjahr wieder auf rund 467.000 zu klettern. Die jährlich eingezahlten Beiträge erreichten laut GDV 2014 aber ein neues Hoch: Mehr als 5,5 Milliarden Euro flossen den Anbietern von Riester-Versicherungen zu. 2014 und 2013 zahlten Anleger 5,45 Milliarden Euro bzw. 5,42 Milliarden Euro ein.

Die Zahlen des BMAS beziehen sich auf den Vertragsbestand abzüglich stornierter Verträge. Den Anteil der ruhend gestellten Verträge, für die keine Beiträge mehr geleistet werden, schätzt das Ministerium auf knapp ein Fünftel. (jb)