Wer ein paar Morgen fruchtbares Land besitzt, hat ausgesorgt? Das gilt so nicht mehr, sagt Nobelpreisträger Robert Shiller. Grund dafür sei der technologische Fortschritt, erklärte er in einem Artikel für die "New York Times". Rasante Entwicklungen in der Agrarwirtschaft, etwa in der Düngemitteltechnologie, sorgen dafür, dass Landwirte heute ihre Erträge steigern können, ohne dafür mehr Land kaufen zu müssen.

Ein Blick auf die Zahlen stützt Shillers These. Die Preise für Farmland konnten in den USA in den vergangenen Dekaden nicht mit der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung Schritt halten. In den vergangenen hundert Jahren stiegen sie pro Jahr um magere 0,6 Prozent. Zum Vergleich: Das Bruttoinlandsprodukt in den USA legte dagegen seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 1929 im Schnitt um 3,2 Prozent pro Jahr zu.

Klein, aber fein
Ein weiterer Trend erhöht den Druck auf die Grundstückspreise in ländlichen Regionen: die steigende Nachfrage nach kleinen Wohneinheiten in urbanen Gebieten. "Das Interesse an sogenannten Mikro-Apartments steigt", sagt Shiller. Immer mehr Menschen ziehen winzige Wohneinheiten im Stadtzentrum einem großzügigen Haus in der Vorstadt vor. (fp)