"Die Deutschen müssen aufhören in sogenannte 'sichere Geldanlagen' zu sparen und anfangen zu investieren", fordert Peter Härtling, Präsident des Bundesverbandes der Ruhestandsplaner Deutschland (BDRD). Auch wenn es noch nicht alle Kreditinstitute so deutlich zeigen wie die Skatbank, die seit dem 1. November Negativzinsen für Einlagen ab 500.000 Euro erhebt: Bei den beliebten Anlageformen wie Sparbuch, Tagesgeld und Festgeld zahlen die Sparer heute drauf – zumindest nach Abzug der Inflation.

Alternativen zu Spareinlagen suchen
"Die Banken können mit den Spareinlagen nichts mehr anfangen", sagt Härtling. Denn sie selbst zahlen für Einlagen bei der EZB seit dem Sommer einen Strafzins. Diese Zinspolitik wird sich wohl so schnell auch nicht ändern. Erst vergangenen Donnerstag hatten die Währungshüter der EZB auf ihrer Sitzung die Leitzinsen unverändert gelassen und damit auch den Strafzins bestätigt. Der BDRD-Präsident rät deshalb dazu, nach Alternativen zu Spareinlagen zu suchen. So könne das Geld auch investiert werden – zum Beispiel in Produktivkapital wie Unternehmensbeteiligungen oder Aktien.

Spezialisiertes Know-how erforderlich
"Sparer müssen heute eine gewisse Risikobereitschaft mitbringen, um überhaupt die Chance zu haben, Vermögen aufzubauen", so Härtling. Doch um die mit den einzelnen Investitionsmöglichkeiten einhergehenden Risiken abschätzen zu können, braucht es spezialisiertes Know-how. Nur so können Sparer verstehen, dass renditeträchtige Anlagen zwar gewisse Risiken bergen, aber nicht immer hochspekulativ sein müssen. (mb)