Jeder redet von der Staatsverschuldung in Europa, an deren Lösung derzeit emsig gearbeitet wird. Laut Frank Laufenburg, Head Core Euro Fixed Income bei SEB Asset Management, wird jedoch das größte Problem bisher noch nicht beachtet: die Staatsverschuldung in den USA. "Die alte Strategie der US-Politik, aus den Schulden herauszuwachsen, wird nicht mehr aufgehen“, schreibt Laufenburg in seiner aktuellen Kolumne. Eine Stimulierung der US-Wirtschaft würde zwar zu besseren Wachstumsraten führen, doch dies reiche laut Laufenburg nicht mehr, um die Schuldenlast auszugleichen. Darüber hinaus würden die milliardenschweren Stützungsprogramme der US-Notenbank zwar für Liquidität sorgen, jedoch auch die Währung schwächen.

Gesamtverschuldung wie in Portugal
Doch Laufenburg geht in seiner Begründung noch weiter: Rechne man die Schulden der einzelnen Bundesstaaten in die Gesamtverschuldung der USA ein – diese sollen derzeit von den Ratingagenturen nicht berücksichtigt werden – würden die USA nicht besser dastehen als etwa Portugal. Man könne beispielsweise auch in Spanien die Schulden nur auf nationaler Ebene berechnen, dann läge die Verschuldung gerade einmal bei 50 Prozent. Erst die Verschuldung der Regionen mache die Lage so schwierig.

Die ausführliche Kolumne von Frank Laufenburg finden interessierte Leser im Anhang. (cf)