Die Gründer und Manager der Frankfurter S&K Gruppe Stephan S. und Jonas K. bleiben weiter in Untersuchungshaft. Das hat die Haftprüfung durch das Oberlandesgericht Frankfurt/Main ergeben. Das Gericht sieht eine Fluchtgefahr. Die Haft wurde auch für vier weitere Beschuldigte in dem S&K-Skandal verlängert. Ein weiterer Beschuldigter wurde gegen Zahlung einer Kaution in Höhe von 100.000 Euro auf freien Fuß gesetzt. Es handelt sich um einen 50-jährigen Rechtsanwalt. Die Anklage durch die Staatsanwaltschaft Frankfurt wird nach jahrelangen Ermittlungen in diesem Dezember erwartet. Im Falle einer Verurteilung droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren.

Die Hauptbeschuldigten S. und K. und die mutmaßlichen Mittäter werden des gewerbs- und bandenmäßigen Betruges sowie teilweise darüber hinaus der schweren Untreue beziehungsweise der Anstiftung zur Untreue für dringend verdächtigt. Die Beschuldigten sitzen seit dem Frühjahr 2013 in Untersuchungshaft. "Der Vorwurf geht dahin, dass die Anleger der "S&K-Gruppe" dadurch getäuscht wurden, dass ihnen vermittelt wurde, mit den von ihnen eingezahlten Geldern sollten im Rahmen der aufzulegenden Fonds Gewinne realisiert werden, während tatsächlich beabsichtigt gewesen sei, die Gelder für die Ausstattung des von den Hauptbeschuldigten S. und K. unterhaltenen Schneeballsystems zu verwenden", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Oberlandesgerichts Frankfurt. Die nächste Haftprüfung soll im Februar 2015 stattfinden.

Der S&K-Skandal kam im Februar 2013 mit bundesweit durchgeführten Hausdurchsuchungen ins Rollen. In den Kriminalfall ist auch das Hamburger Unternehmen United Investors involviert. Es hatte insgesamt fünf geschlossene Fonds, die in die Frankfurter S&K Gruppe investierten, aufgelegt. Bei S&K haben deutsche wie österreichische Anleger investiert. United Investors und die S&K-Fonds haben noch im Frühjahr 2013 Insolvenz angemeldet. Auch Unternehmen der S&K Gruppe sind insolvent. (ae)