Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt in der Finanz- und Versicherungsbranche ist vom vierten Quartal 1995 bis zum ersten Quartal 2015 von 2.822 auf 4.766 Euro gestiegen – ein Plus von 69 Prozent in rund 20 Jahren. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor, die FONDS professionell ONLINE ausgewertet hat.

Banker und Angestellte anderer Finanzdienstleister verdienen im Schnitt etwas mehr als ihre Kollegen bei Versicherern, Rückversicherern und Pensionskassen. Bei den Banken lag das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt im ersten Quartal dieses Jahres bei 4.770 Euro, 72 Prozent mehr als im vierten Quartal 1995. Mitarbeiter in der Assekuranz bekamen zuletzt im Schnitt 4.685 Euro, ein Plus von 62 Prozent im Vergleich zu vor fast 20 Jahren.

Die Zahlen klingen nach einer ordentlichen Steigerung, die allerdings zu einem guten Teil von der Inflation zunichte gemacht wurde: Der harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland ist im genannten Zeitraum um fast 33 Prozent gestiegen. Das reale Gehaltsplus fiel also nur rund halb so groß aus wie das nominale.

Deutlich über dem Durchschnitt aller Branchen
Im gesamten vergangenen Jahr verdienten Angestellte von Banken und anderen Finanzdienstleistern im Durchschnitt brutto 68.544 Euro, die Versicherer entlohnten ihre Vollzeitmitarbeiter mit durchschnittlich 64.526 Euro. Damit lagen beide Gruppen deutlich über dem Durchschnitt aller Branchen, der für die Privatwirtschaft im vergangenen Jahr bei 47.082 Euro lag (siehe Grafik oben).

Die Destatis-Daten geben auch einen Einblick in die jährliche Gehaltsveränderung. Demnach konnten sich die Versicherungsangestellten in den vergangenen beiden Dekaden Jahr für Jahr über ein Gehaltsplus freuen. Die Bankmitarbeiter dagegen mussten im Jahr 2009 spürbare Einschnitte hinnehmen (siehe Grafik unten) – die Finanzkrise hinterließ nicht nur bei den Boni der Topmanager, sondern auch bei den Durchschnittsgehältern ihre Spuren. (bm)