Verbraucher sind mit der Art und Weise, wie Banken und Versicherer mit ihnen kommunizieren, unzufrieden. In einer Umfrage der Kommunikationsagentur CoMenDo beurteilten gerade einmal 15 Prozent der Befragten die Informationen von Banken und Versicherern als verständlich und transparent. Nur ein Fünftel (21 Prozent) findet, dass die Themen und Informationen zu ihren Interessen und ihrer aktuellen Lebenssituation passen.

Durchschnittskunden ohne Vorkenntnisse in Finanzfragen verstehen oft nicht einmal ansatzweise, was Bankberater und Versicherungsexperten ihnen sagen wollen. Auch schriftliche Erläuterungen und Infoblättter lassen Kunden oft ratlos zurück – kein Wunder, finden sich iin manchen Texten doch Bandwurmsätze mit mehr als 100 Worten.

Kauderwelsch bei Anlagethemen
Noch schlechter sieht es bei den essentiellen Themen "Finanzen" und "Geldanlage" aus. Hier reden Anbieter an meisten Kunden vorbei: Nur 19 Prozent der Umfrageteilnehmer fühlen sich gut informiert. Beim Thema Versicherungen fällt das Ergebnis mit 21 Prozent kaum besser aus. Damit bleiben Finanzbranche und Assekuranz deutlich hinter anderen Industriezweigen zurück. Branchenübergreifend sind immerhin 34 Prozent der Befragten der Ansicht, gut informiert zu werden.

Kommunikation ist Vertrauensarbeit
Dabei könnte eine schnörkellose Sprache Wunder wirken. Grund genug, sich verständlicher auszudrücken, hätte der Finanzsektor allemal: Banken und Versicherungen plagt schließlich seit längerem ein veritables Vertrauensproblem. Das zeigt auch die CoMenDo-Studie: Nur 14 Prozent der Befragten halten die Kommunikation für glaub- und vertrauenswürdig. Mehr als doppelt so viele vertrauen dagegen eher Informationen und Berichten von Journalisten und Verbraucherverbänden. Artikeln aus dem Internet stehen die Studienteilnehmer kritisch gegenüber: Nur jeder Zehnte vertraut Aussagen anderer Personen in Internetforen und sozialen Netzwerken. (fp)