Die Notwendigkeit einer privaten Altersvorsorge wird kaum jemand ersthaft bezweifeln. Wie dringend eine zusätzliche Absicherung aber ist, zeigt eine Umfrage des Meinungsforschung Yougov im Aufrag der Stuttgarter Versicherung: Etwa jeder Zehnte der 1.120 Rentner und Pensionäre im Alter ab 65 Jahren, die im Juni und Juli befragt wurden, empfindet seine finanzielle Situation insgesamt als "eher schlecht" oder "schlecht". Über ein Drittel der Befragten (38%) bewertet seine finanzielle Situation nur als "mittelmäßig". Jeder Dritte (32%) hatte seinen Ruhestand in finanzieller Hinsicht besser erwartet, und 40 Prozent müssen sich im Alltag finanziell einschränken, wie der Versicherer in einer Pressemitteilung schreibt.

Die Auswertung der Umfrage, in die auch andere Daten wie Zahlen des Statistischen Bundesamtes einflossen, berücksichtigte zudem regionale Unterschiede (siehe Grafik): Demnach sind de meisten Rentner in Bremen (21,9%), Brandenburg (19,7%), Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland (je 18,7%) von Altersarmut betroffen. Die geringsten Quoten weisen Bayern (14,3%), Sachsen (14,6%), Hamburg und Schleswig-Holstein (je 14,7%) auf. Bundesweit ist jeder sechste Rentner betroffen (16,7%).

"Altersarmut ist nicht allein Thema zukünftiger Rentner-Generationen. Schon heute betrifft dies jeden sechsten Rentner in Deutschland", betont daher Linda Dahm, Marketingleiterin der Stuttgarter, die Index-Werte. "Mit der gesetzlichen Rente allein lässt sich der gewohnte Lebensstandard des Erwerbslebens im Ruhestand nicht mehr halten. Der Altersarmuts-Index macht sichtbar, wie wichtig die private Altersvorsorge für jeden Einzelnen ist." (jb)

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