Gold als Anlage hat noch immer Hochkonjunktur, wie jetzt auch eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Edelmetallhändlers pro aurum ergeben hat. Deren Ziel  war es zum einen, zu ermitteln, welche von fünf vorgegebenen Geldanlagen aus Sicht der deutschen Bürger ab 18 Jahre am besten als langfristige Geldanlage mit mindestens drei Jahren Laufzeit geeignet ist. Zum anderen wurde untersucht, welche Geldanlagen die Bundesbürger besitzen.

Bei der Frage nach der besten langfristigen Geldanlage platziert sich Gold an erster Stelle: 38 Prozent der Bürger würden sich heute für diese Anlage entscheiden, weil sie vermuten, dass Gold nach mindestens drei Jahren Laufzeit im Vergleich zu den vier anderen Geldanlagen den meisten Gewinn bringt. 16 Prozent halten Festgeld bzw. Termingeld für besonders lukrativ, wenn es um langfristige Geldanlagen geht. Es folgen Aktien (12 %), Fondsanteile (8 %) und Anleihen (3 %). Knapp jeder vierte Bürger kann nicht sagen, welche dieser Anlagen am besten geeignet wäre, um langfristig möglichst viel Gewinn zu erzielen (23 %).

Wie bereits im September 2011 liegt Gold mit deutlichem Abstand an erster Stelle und wird tendenziell sogar noch etwas häufiger als im letzten Jahr den anderen vier Geldanlagen vorgezogen. Fondsanteile fallen etwas zurück und tauschen mit Aktien die Plätze.

Geldanlagen im Besitz: LV-Policen auf der Poleposition

Anschließend wurde anhand von Vorgaben ermittelt, welche Geldanlagen die Bürger ab 18 Jahre derzeit besitzen. 38 Prozent haben eine Lebensversicherung abgeschlossen und 33 Prozent einen Bausparvertrag oder Bausparplan. 29 Prozent sehen ihre Immobilie als Geldanlage an und ebenso viele Bürger besitzen ein Tagesgeldkonto. 23 Prozent besitzen Fondsanteile, 20 Prozent Festgeld bzw. Termingeld und 15 Prozent Aktien.

Deutlich geringer ist dagegen der Anteil der Edelmetall- bzw. Zertifikatbesitzer: elf Prozent der Befragten haben in Edelmetalle (Goldbarren oder -münzen und  Silberbarren oder –münzen) investiert. Drei Prozent haben Geld in Zertifikate angelegt. Bürger mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen ab 3000 Euro legen vergleichsweise eher Geld in Gold an als Bürger mit geringerem Einkommen.

Der Anteil derer, die Geld in Edelmetalle angelegt haben, ist im Vergleich zur Messung im Juli 2011  gestiegen. Damals waren lediglich acht Prozent der Bundesbürger in Edelmetalle investiert.

„Die Umfrage zeigt eindeutig, dass Gold nach wie vor eine zentrale Rolle als krisen- und inflationssichere Anlage bei den deutschen Anlegern einnimmt“, meint Robert Hartmann, Geschäftsführer von pro aurum. Die Befragten seien zu 38 Prozent der Meinung, das Edelmetall sei die beste langfristige Anlage, was angesichts aufgekeimter Zweifel an der etablierten Fluchtwährung Gold ein erstaunlich hoher Wert sei, wie Hartmann weiter anmerkt. Bei Aktien, Anleihen oder Zertifikaten scheinen die Investoren hingegen das Risiko sehr hoher Volatilität zu befürchten. Im ersten Quartal 2012 war die Kundennachfrage bei pro aurum trotz deutlicher Korrekturen beim Goldpreis noch deutlich zurückgegangen.

„Zum ersten Mal seit Jahren haben unsere Kunden in dieser Phase Preiskorrekturen beim Gold nicht dazu genutzt, ihre Bestände zu erhöhen. Seit April nimmt die Nachfrage aber wieder spürbar zu, derzeit erreichen wir durchschnittliche Orderzahlen wie in der starken zweiten Jahreshälfte 2011“, so Hartmann abschließend. (ir)

Ausführlichere Umfragenergebnisse finden Leser im Anhang.