Die Zahl der Finanzanlagen- und Versicherungsvermittler ist auf Sicht eines Jahres deutlich gesunken. Das geht aus Zahlen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor, der das Vermittlerregister führt.

Insbesondere die Zahl der Versicherungsvermittler schrumpft – wenn auch von hohem Niveau: Zum 6. Januar besaßen 233.430 Männer und Frauen in Deutschland die entsprechende Erlaubnis, fast 2.000 weniger als drei Monate zuvor. Auf Sicht von einem Jahr schrumpfte die Zahl der Versicherungsvermittler um beinahe 7.000, auf Sicht von fünf Jahren sogar um 30.000 (siehe Grafik).

Am größten fällt der Rückgang dabei bei den Versicherungsvertretern aus, die mit über 180.000 jedoch immer noch das Gros der Vermittler stellen. Die Zahl der Makler dagegen sank in den vergangenen drei Monaten nur minimal um 38 auf etwa 46.642. Der Trend weg vom Vertreter, der exklusiv Policen nur eines Anbieters verkauft, hin zum unabhängigen Makler hält also an.

Mini-Aufschwung in der Honorarberatung
Im Investmentgeschäft gab es zuletzt sogar einen kleinen Aufschwung: Die Zahl der Finanzanlagenvermittler stieg in den drei Monaten bis Jahresbeginn um 218 auf 36.412 (siehe Grafik). Auf Sicht von einem Jahr liegt das Minus allerdings auch in diesem Segment bei stolzen zehn Prozent. Vor einem Jahr hatten zahlreiche Finanzberater ihre Zulassung verloren, weil sie wichtige Fristen versäumt hatten (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Einen kleinen, aber steten Aufschwung verzeichnet die Honorarberatung: Inzwischen arbeiten in Deutschland 110 Honorar-Finanzanlagenberater gemäß Paragraf 34h Gewerbeordnung. Das sind vier mehr als noch im Oktober 2015 und fast doppelt so viele wie noch vor einem Jahr. Der neue Beruf war im August 2014 eingeführt worden. (bm)