Für Dividendenjäger könnte 2016 ein Rekordjahr werden. Dividendenrenditen von bis zu fünf Prozent sind derzeit keine Seltenheit. Aktien allerdings nur wegen ihrer hohen Dividendenrendite zu kaufen ist allerdings keine gute Idee, warnt Marc-Oliver Lux von der Münchener Vermögensverwaltung Dr. Lux & Präuner. "Schließlich verbessert sich der Wert nicht nur dann, wenn die Dividende steigt, sondern auch, wenn der Aktienkurs einbricht."

Anleger sollten stattdessen auf eine nachhaltige Dividendenpolitik achten, rät der Vermögensverwalter. Konkret heißt das: Sie sollten die Kontinuität der Ausschüttung, die Ausschüttungsquote und das Dividendenwachstum unter die Lupe nehmen. Eine gekürzte Dividende kann ein Warnsignal sein. So war es bei RWE: Jahrelang zählte der Energieriese zwar nicht gerade zu den Performance-Raketen, dafür aber zu den zuverlässigsten Dividendenzahlern im Dax. Auf eine plötzliche Kürzung der Ausschüttung folgten allerdings weitere, auch der Aktienkurs sank dramatisch.

Hübsches Zubrot
Packt man es richtig an, können dividendenstarke Aktien ein gutes Investment sein, so Lux. "Bei soliden Firmen kann die Dividende ein schönes Zubrot sein und die langfristige Rendite nochmals erheblich aufpeppen." Es gilt: Je höher die dauerhafte Dividendenrendite, desto schneller fließt das eingesetzte Kapital an die Anleger zurück. Die Betonung liegt dabei auf "dauerhaft". (fp)