Der Vermittlermarkt in der Assekuranz befindet sich in einer Phase deutlicher Konsolidierung. Immer weniger qualifizierte gebundene Außendienstler werden im Verhältnis immer mehr Kunden betreuen müssen, sodass sich die Versicherer in Zukunft verstärkt um ihre Mitarbeiter werden kümmern, um diese zu halten. Ein wichtiger Punkt hier: Fairness bei den Provisionen. Dies ist ein wichtiges Ergebnis der Verbundstudie "Qualitätsmonitor AOVertrieb" des Marktforschungs- und Beratungsinstituts Heute und Morgen.

Die Befragung von über 8.000 Ausschließlichkeitsvermittlern großer Konzerne – 50 Prozent von den Top 10 Unternehmen – ergab, dass weniger als 50 Prozent von der eigenen Gesellschaft in hohem Maße zufrieden sind. Das teilte das Kölner Marktforschungsinstitut in einer Pressemitteilung mit. Der Anteil des Gesamtzufriedenheitsurteil "hervorragend" bzw. "sehr gut" schwankte demnach sehr deutlich zwischen 20 und 50 Prozent. Zugleich bewegte sich der Anteil wechselwilliger Ausschließlichkeitsvertreter in einer Spanne von 5 bis 30 Prozent.

Im Detail drückte der Schuh aus Vermittlersicht oft noch in punkto Nachvollziehbarkeit und Fairness von Provisionen und Zielen, bei der IT-Unterstützung – speziell Bestandverwaltung – sowie spartenbezogen bei der Performance der Kompositversicherungen, die grundsätzlich als wichtiger Wachstumsmotor angesehen werden.

Bindungstreiber: Wovon Vermittler sich überzeugen und binden lassen
Als wichtigste Treiber der Bindung der Vermittler an ihre Gesellschaft, machte die aktuelle Studie daher folgende Faktoren aus: die Wettbewerbsfähigkeit der kompletten Produktpalette, die Fairness und Nachvollziehbarkeit der Vergütung, das Image der Versicherungsunternehmen sowie nicht zuletzt die unmittelbare Vertriebsunterstützung durch persönliche Verkaufsunterstützung sowie Informationsmaterial. Die Stärke der Relevanz der einzelnen Treiber der Vermittlerbindung kann von Gesellschaft zu Gesellschaft variieren. (jb)