Vermögensverwaltende Fonds (VV-Fonds) konnten sich dem besonders schwachen dritten Quartal nicht entziehen und weisen für das bisherige Jahr sehr unterschiedliche Renditen auf. Eine Auswertung des Informationsportals Asset Standard von mehr als 1.300 Produkten zeigt, dass der Einbruch der Aktienkurse im dritten Quartal vor allem offensiven Produkten geschadet hat.

Während defensive VV-Fonds dank der hohen Anleihequoten vor allzu großen Rückschlägen bewahrt blieben, zeigen flexible VV-Fonds die größte Streuung und warten sowohl mit der besten als auch mit der schlechtesten Rendite der untersuchten Zeiträume auf. Dies teilte das Unternehmen mit, das zu dem Fondsanalysehaus MMD Multi Manager gehört.

Bis auf flexible VV-Fonds alle Kategorien mit ähnlicher Entwicklung
Die flexiblen VV-Fonds schafften während der ersten drei Quartale im Durchschnitt lediglich eine Rendite von -1,76 Prozent. Doch bedeutet das schwache durchschnittliche Ergebnis dieser Kategorie nicht, dass es bei flexiblen Mischfonds nicht auch Lichtblicke gibt: Mit dem Global Opportunities HAIG-World Select B (17,39%), dem SPS Value Selection A (15,29%) und dem Warburg Trend Allocation Plus-Fonds (14,44%) zeigte sich in den ersten drei Quartalen des Jahres eine starke Spitzengruppe.

Auf Seiten der schwächsten Fonds stach besonders der Riße Inflation Opportunities UI heraus: Der flexible Fonds verlor bis Ende September 48,18 Prozent an Wert. Die weiteren Verlierer in der flexiblen Kategorie konnten die Verluste einigermaßen begrenzen und büßten im niedrigen zweistelligen Bereich ein.

Übrige Fondskategorien gleichauf
Die drei weiteren Fondskategorien Offensiv (-0,94%), Defensiv (-0,94%) und Ausgewogen (-0,96%) entwickelten sich in den ersten drei Quartalen sehr ähnlich. Auch zeigen diese Fondskategorien eine geringere Streuung zwischen den besten und den schlechtesten Fonds der jeweiligen Kategorie. Im defensiven Bereich erzielten der Wüstenrot Globalrent A (8,57%) und der JPM Global Capital Preservation (7,95%) die besten Ergebnisse im bisherigen Jahresverlauf. Dagegen wiesen der Vilico Absolute Return Defensiv (-11,44%) und der BPM Global Income Fund (-6,13%) die schlechtesten Ergebnisse in dieser Kategorie auf.

Den ausgewogenen Sektor führen der JPM Global Capital Appreciation (12,98%) und der DJE Zins & Dividende (8,16%) an, während der Global Markets Growth (-16,51%) und der RIM Global Opportunities (ISIN LU0120650949) mit -14,01 Prozent das Ende zieren.

Obwohl der durchschnittliche Verlust der offensiven VV-Fonds allein im dritten Quartal mit -8,02% zu Buche schlägt, führen der Ampega Balanced 3 (12,47%) und der MFS Meridian Prudent Wealth (12,25%) die Kategorie der offensiven VV-Fonds mit einem dicken Renditepolster auf Jahressicht an. Schlusslichter dieser Fondskategorie sind der ASVK Substanz & Wachstum (-21,93%) und der Pro Aurum Value Flex (-13,54%).

Defensive und flexible Produkte glänzen im dritten Quartal
Vor allem das dritte Quartal mit den Einbrüchen am Aktienmarkt hat die bisherige Jahresperformance der VV-Fonds teilweise deutlich geschwächt. Betrachtet man jeweils die Entwicklung für diesen Zeitraum fällt auf, dass die Top-Performer der Kategorien Defensiv und Flexibel durchgängig positive Renditen aufweisen, während bei den Kategorien Ausgewogen und Offensiv selbst die Top-Performer überwiegend mit ihren Renditen im negativen Bereich liegen. Gute defensive und flexible Produkte kamen mit den Marktturbulenzen dagegen besser klar und schafften selbst im dritten Quartal positive Renditen.

Besonders bemerkenswert war die Entwicklung des Global Opportunities HAIG-World Select während des dritten Quartals – der flexible Mischfonds erreichte eine Rendite von 9,75 Prozent. Abgeschlagen, aber dennoch erfreulich der Kapital Konzept Multiflex B (4,48%) und der Best Managers Concept I (4,05%). Auch auf Seiten der defensiven VV-Fonds gibt es mit dem JPM Global Capital Preservation ein Produkt, das sich mit einer Rendite von 3,59 Prozent im dritten Quartal an die Spitze der Fondskategorie setzte. Auf den weiteren Plätzen folgen der Axa Defensiv Invest (1,2%) und der PWM VM – DWS EUR Fixed Income (0,76%). (jb)