Die Allianz blickt auf ein positives zweites Quartal 2018 zurück. Europas größter Versicherer konnte seinen Gesamtumsatz im Vergleich zu den ersten drei Monaten des laufenden Jahres trotz Gegenwindes durch Wechselkurse um 2,9 Prozent auf 30,9 Euro steigern. Das operative Ergebnis stieg um 2,3 Prozent auf drei Milliarden Euro. 

Ein Grund für das gute Ergebnis des Konzerns ist das Abschneiden des Geschäftsbereiches Asset Management mit den Vermögensverwaltern Pimco und Allianz Global Investors (AGI). Beide machten nach eigenen Angaben der Gesellschaft den Rückgang des operativen Ergebnisses – um 4,6 Prozent auf 1.075 Millionen Euro – im Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung wett. Der auf die Anteilseigner entfallende Quartalsüberschuss sank aber leicht auf 1,9 (2,0) Milliarden Euro. Der Grund: Ein negativer Effekt aus dem Verkauf traditioneller Lebensversicherungsportfolios in Taiwan sei nur teilweise durch niedrigere Ertragssteuern ausgeglichen worden

Pimco und AGI mit Mittelabflüssen
Die Allianz teilte für das Asset Management mit, dass das für Dritte verwaltete Vermögen im Vergleich zum Ende des ersten Quartals um 35 Milliarden Euro (2,5 Prozent) auf 1.464 Milliarden Euro gewachsen sei. Dieser Anstieg sei primär auf günstige Währungsumrechnungseffekte zurückzuführen, denn auf der anderen Seite gab es Nettomittelabflüsse in Höhe von 9,2 Milliarden Euro. Diese gingen vor allem auf das Konto von Pimco: Anleger gaben Anteile im Wert von 7,9 Milliarden Euro zurück. Die Abflüsse bei AGI betrafen Aktien- und Anleihenfonds, während Multi-Asset-Produkte neue Investoren fanden. Das gesamte verwaltete Vermögen erreichte dennoch einen Rekordwert von 1.993 Milliarden Euro.

Das operative Ergebnis für beide Manager stieg im zweiten Quartal 2018 um 11,6 Prozent auf 652 Millionen Euro (zuvor 584 Millionen Euro). Dies sei auf eine Erhöhung der operativen Erträge zurückzuführen, die sowohl von einem höheren durchschnittlich verwalteten Vermögen als auch von einer verbesserten Marge gestützt wurden. Bereinigt um Wechselkursänderungen stieg das operative Ergebnis um 18,8 Prozent, so die Allianz.

Lebensbereich kämpft mit Wechselkursen
Im Bereich Lebensversicherungen kann die Allianz trotz des rückläufigen operativen Ergebnises, unter anderem aufgrund von negativen Wechselkurseffekten, auch Positives vermelden: Die Neugeschäftsmarge stieg leicht durch einen vorteilhaften Produktmix und ein etwas höheres Zinsniveau auf 3,5 Prozent (zuvor 3,4 Prozent). Der Neugeschäftswert erhöhte sich im zweiten Quartal aufgrund der fortgesetzten Verlagerung auf kapitaleffiziente Produkte um 22 auf 491 Millionen Euro.

"Wir bleiben auf Kurs, unser operatives Ergebnisziel für 2018 zu erreichen. Es stimmt mich zuversichtlich, dass wir unsere Dreijahresziele der Renewal Agenda erreichen werden", sagte Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE. (jb)