Die Allianz hat einen Minderheitsanteil an dem Mailänder Online-Vermögensverwalter Moneyfarm gekauft. Dies berichtet das Portal "Business Insider" und beruft sich dabei auf Paolo Galvani, den Vorstandschef des 2011 gegründeten Fintechs. Wie hoch der Anteil der Allianz ausfällt und wieviel sie dafür bezahlte, darüber machte der Mitgründer des Portals keine Angaben. Der Versicherer hatte jüngst auch eine Beteiligung an dem Versicherungs-Fintech Simplesurance erworben (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Das Unternehmen zählt nach eigenen Angaben aktuell rund 80.000 Kunden, vor allem in Italien und Großbritannien. Moneyfarm bietet eine Online-Vermögensverwaltung, welche die Portfolios nach den Angaben der Kunden automatisch erstellt und dabei auf günstige, börsengehandelte Indexfonds (ETFs) zurückgreift.

Robo-Berater wollen Lücke schließen
Galvani zufolge haben es Anleger mit Vermögen unter 10.000 britischen Pfund schwer, eine professionelle Finanzberatung zu erhalten. In Großbritannien gilt seit 2013 ein Verbot für Provisionen bei zahlreichen Finanzprodukten. Seither sind besonders Sparer mit geringerem Vermögen von einer Beratung abgeschnitten.

Diese Lücke wollen Fintechs wie Moneyfarm schließen. Über eine gemeinsame Konferenz sei der Kontakt und das Beteiligungsinteresse der Allianz erwachsen, berichtete Galvani dem "Business Insider". In der jüngsten größeren Finanzierungsrunde im Herbst 2015 nahm Moneyfarm 16 Millionen Euro ein. (ert)