Allianz Global Investors (AGI) verändert die Mannschaftsaufstellung rund um die Fondsklassiker Fondak und Concentra: Das bislang zweiköpfige Team für deutsche Aktien um Leiter Christoph Berger  und Thomas Orthen wird mit Stefan Dudacy ergänzt, der zum 1. November von Metzler Asset Management zur Fondstochter der Allianz wechselt. Das verriet AGI in Frankfurt auf einer Veranstaltung.  

Damit hat der Asset Manager den Umbau seines Aktien-Management-Bereiches fortgesetzt. Anlass für die Restrukturierung war der Weggang von Topmann Matthias Born sowie Peter Kraus im April, die es von AGI zur Berenberg Bank nach Hamburg zog. Als Konsequenz daraus gründete AGI das Team für deutsche Aktien mit Berger und Orthen. Daneben arbeiten noch ein europäische Mid- und Small-Cap- sowie ein europäisches Growth Team.

Kleine Richtungswechsel
Beide Manager verrieten auf der Veranstaltung auch ein paar Details zu den Strategien der beiden Produktklassiker. So hat Orthen, der den Fondak seit Jahresbeginn hauptverantwortlich leitet, das Spektrum weiter für Nebenwerte geöffnet. Der Fonds muss sich daher auch an einer neuen Benchmark messen lassen: "Diese besteht nicht mehr zu 100 Prozent aus dem Dax, sondern nur noch zu 60 Prozent aus dem deutschen Leitindex sowie zu 30 Prozent aus dem Nebenwerteindex MDax und zu zehn Prozent aus dem TecDax", so Orthen. Concentra-Manager Berger wiederum erläuterte, dass der auf deutsche Wachstumsaktien setzende Fonds auch in ein paar europäische Titel sowie Mid-Caps investieren wird. Dazu passt, dass der neue dritte Mann im Team sich gerade mit Nebenwerten gut auskennt.

Die Aussichten auf Performances für ihre Hauptportfolios jedenfalls sehen beide Manager sehr positiv – und verweisen auf das makro-ökonomische und politische Umfeld in Deutschland. Berger betonte besonders die politische Stabilität: "Deren Wichtigkeit wird oft unterschätzt bei Industrienationen." Zudem ist der Mittelstand in Deutschland sehr gut aufgestellt. Daher rechnet das AGI-Team auch mit einem zweistelligen Wachstum beim Dax.

Orthen konnte mit dem Fondak in den vergangenen neun Monaten ein Plus von 15 Prozent erwirtschaften. Berger übernahm den Concentra erst zum 1. Juni – nicht gerade der ideale Zeitpunkt. Seitdem liegt die Performane um 1,24 Prozent im roten Bereich. Die Fondsanalysten von Morningstar haben zudem das qualitative Rating des Klassikers nach dem Weggang von Born von "Bronze" auf "Neutral" gesetzt – und bislang nicht wieder angehoben. (jb)