Trotz steigender Kosten und strikterer Regulierung wird die Fondsbranche weiter wachsen. Das verwaltete Vermögen werde über die nächsten fünf Jahre weiter zunehmen, meinen die Branchenbeobachter des Analysehauses Cerulli Associates. Besonders stark werde das Wachstum in Asien und Lateinamerika ausfallen.

In den Schwellenländern werde eine Steigerung der Einkommen, die entstehende Mittelschicht sowie die zunehmende finanzielle Bildung den Fondsanbietern Mittelzuflüsse bescheren. In den klassischen Industrienationen wiederum speise sich das Wachstum aus einem erweiterten Angebot der betrieblichen Altersvorsorge sowie generell der wachsenden Bedeutung des Sparens für den Ruhestand.

Digitalisierung als Chance
Die durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten des verwalteten Vermögens schätzen die Cerulli-Experten in den USA auf 4,8 Prozent. Für die Region Asien ohne Japan kommen die Analysten hingegen auf 15 Prozent. Trotz dieser erheblichen Differenz verändern einige Punkte den Markt in allen Regionen gleichermaßen: Die striktere Regulierung drückt die Preise und verschiebt das Mittelaufkommen hin zu passiven Produkten.

Zudem greifen Asset Manager in den Industrie- wie auch in den Schwellenländern gleichermaßen auf moderne Technologien zurück, sind die Analysten überzeugt. Allerdings unterscheiden sich die Motive. "Angesichts des anhaltenden Drucks auf die Gebühren greifen in den Industrienationen die Anbieter auf neue Technologien zurück, um ihre Geschäfte effizienter abzuwickeln", erläutert André Schnurrenberger, Europa-Geschäftsführer bei Cerulli Associates. In den Schwellenländern würden Asset Manager die Digitalisierung dagegen nutzen, um neue Kunden in ihre Fonds zu lotsen. (ert)