Der Stellenabbau soll in den kommenden zwei Jahren erfolgen und alle Geschäftsbereiche umfassen, wie die Apobank am Donnerstag (11.4.) mitteilte. Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht geplant. Stattdessen setzt das Institut auf Fluktuation, Vorruhestandsregelungen und ein Freiwilligenprogramm. Zudem sollen neue Stellen entstehen, insbesondere für technologische oder regulatorisch getriebene Themen.

Die Apobank, mit einer Bilanzsumme von etwa 51 Milliarden Euro die größte genossenschaftliche Primärbank in Deutschland, hatte sich bereits vor Längerem das Ziel gesetzt, Geld einzusparen. Zunächst lag der Fokus auf Sachkostenreduktionen und Prozessoptimierungen. Jetzt rückt das Thema Personal in den Mittelpunkt.

Das vergangene Geschäftsjahr hatte die Bank mit einem Gewinn nach Steuern von 94,2 Millionen Euro abgeschlossen, ein Plus von rund 43 Prozent. Das operative Ergebnis erreichte mit 434 Millionen Euro einen Rekordwert.

"Der wesentliche Grund für dieses sehr gute Resultat ist die historische Zinswende und der Effekt auf unser Einlagengeschäft", sagte Vorstandschef Matthias Schellenberg bei der Vorstellung der Jahreszahlen. "Dieser Rückenwind wird uns voraussichtlich noch ein paar Monate begleiten – aber nachhaltig ist das aus verschiedenen Gründen nicht."

Fortschritte macht die Apobank bei dem Vorhaben, sich stärker auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Die Übertragung des Verwahrstellengeschäfts an die DZ Bank stehe kurz vor dem Abschluss, hieß es am Donnerstag. Hinzu komme der Verkauf der Tochter Naontek. (mb/Bloomberg)