Die Hypovereinsbank (HVB) hat die Namen ihrer elf "Preferred Partner" veröffentlicht, mit denen sie im Fondsgeschäft eng zusammenarbeitet. Bei den Anbietern handelt es sich um folgende Asset Manager (in alphabetischer Reihenfolge): Allianz Global Investors, Amundi, Blackrock, DWS (Deutsche Asset Management), Fidelity, Goldman Sachs Asset Management, Invesco, J.P. Morgan Asset Management, Pictet, Pimco und Schroders. Das geht aus einer Information für Private-Banking-Kunden hervor, die FONDS professionell ONLINE vorliegt.

Dass die HVB mit insgesamt elf Fondshäusern enger kooperiert, war bekannt. Die konkreten Namen wollte die Bank aber nicht breit veröffentlichen. Ein Sprecher der HVB betonte gegenüber FONDS professionell ONLINE allerdings, dass die Namen der genannten Häuser schon seit Jahren in Kundeninformationen und auf Veranstaltungen genannt würden.

Amundi tritt an die Stelle von Pioneer Investments
Der breiten Fachöffentlichkeit dagegen war lange Zeit lediglich klar, dass Pioneer Investments als HVB-Partner an Bord war. Die ehemalige Unicredit-Tochter gehörte früher zum gleichen Konzern wie die HVB und war einst exklusiver Fondslieferant der Münchner Bank – bis das Institut vor einigen Jahren auf ein offeneres Modell umschwenkte. An die Stelle von Pioneer Investments ist nun Amundi getreten. Der französische Asset Manager hatte Pioneer Anfang Juli übernommen (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Die enge Kooperation mit den elf genannten Fondshäusern bedeutet nicht, dass HVB-Kunden ausschließlich deren Fonds angeboten bekommen. Mit diesen "aktuell wichtigsten Partnern" seien zwar "viele Anlagesegmente sehr gut abgedeckt", wie es in der Kundeninformation heißt. Allerdings würden "in der Produktauswahl selbstverständlich auch zahlreiche andere Partner eigener und fremder Anbieter für individuelle Fondslösungen berücksichtigt". Der HVB-Sprecher betonte, die Bank verfolge in der Produktauswahl das Modell einer "offenen Architektur".

Auch die Deka veröffentlicht die Namen ihrer "Kooperationspartner"
Zahlreiche Banken arbeiten hauptsächlich mit einigen wenigen Fondsanbietern zusammen. Das soll Produktauswahl und die Abwicklung vereinfachen. Allerdings machen nur wenige Institute die Liste ihrer "Preferred Partner" öffentlich.

Eine Ausnahme ist die Deka. Sie nennt ihre zehn "Kooperationspartner" auf ihrer Website, wenn auch etwas versteckt: Blackrock, Franklin Templeton, Goldman Sachs Asset Management, Janus Henderson, J.P. Morgan Asset Management, Lombard Odier, Schroders, Swisscanto, Threadneedle und UBS Global Asset Management. Fonds dieser Anbieter können die Sparkassenkunden in ihrem Dekabank-Depot verwahren lassen. Vertreibt eine Sparkasse einen anderen Fonds, muss sie diesen ins institutseigene Depot legen. (bm)