Die Axa Deutschland hat gestern ein neues Strategieprogramm gestartet. Mit "Ambition 2020" möchte Alexander Vollert, der seit vergangenen September das Amt desVorstandschefs bekleidet, bis 2020 rund 600 Millionen Euro in die IT-Erneuerung und die Digitalisierung investieren, wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten. Damit folgt der in Köln ansässige Versicherer Mitbewerbern wie Allianz, Ergo, Generali oder Zurich, die schon seit längerem massiv in die Digitalisierung ihrer Prozesse investieren

In dem Zuge ist auch geplant, die aktuell 8.250 Vollzeitstellen bei Axa Deutschland in den kommenden drei Jahren um 800 zu reduzieren – auch wenn der Versicherer "Ambition 2020" als Transformation- und nicht als Kostensenkungsprogramm bezeichnet. Dies soll aber ohne betriebsbedingte Kündigungen geschehen. Die Stellen sollen mittels Ausnutzung der natürlichen Fluktuation und personalwirtschaftlicher Instrumente wie Vorruhestandsregelungen und Abfindungen abgebaut werden. Unter Vollerts Vorgänger Thomas Buberl, mittlerweile Chef des Gesamtkonzerns, waren bereits rund 1.500 Stellen gestrichen worden.

Vollert strebt mit dem Programm auch Änderungen in der Konzernstruktur an. Der ehemalige Allianz-Manager möchte flachere Hierarchien einführen. Führungskräfte sollen auch umdenken und ihre Teams künftig so führen, dass deren Mitglieder eigenverantwortlich agieren und selbstständig Lösungen entwerfen. Zudem sollen alle Mitarbeiter zwei bis drei Tage von zu Hause arbeiten dürfen. (jb)