Die Finanzaufsicht Bafin hat den Kauf der Pro bAV Pensionskasse und der Prudentia Pensionskasse durch die Frankfurter Lebens-Gruppe abgesegnet. Damit sind die sogenannten externen Run-offs der Versicherungsbestände, die im Januar beziehungsweise April dieses Jahres beschlossen wurden, unter Dach und Fach, wie die zur chinesischen Fosun-Gruppe gehörende Abwicklungsplattform meldet.

Die Frankfurter Leben hat damit vier Versicherungsbestände übernommen. Insgesamt betreut sie ein Bestandsvolumen von über 500 Millionen Euro an jährlichen Bruttobeiträgen, verwaltet rund zehn Milliarden Euro Kapitalanlagen und betreut circa 700.000 Verträge. Vor den beiden Pensionskassen hatte sie schon die Arag Leben gekauft.

Bafin prüft immer noch Verkauf der Generali-Leben
Die Bafin prüft immer noch einen weit prominenteren externen Run-off: Den Verkauf von rund vier Millionen klassischen Lebensversicherungen der Generali Lebensversicherung in Deutschland an den Frankfurter-Leben-Mitbewerber Viridium. Diesen hat der Bund der Versicherten (BDV) vor Kurzem massiv angegriffen und ihm mit rechtlichen Schritten gedroht (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Der Grund: Viridium-Chef Heinz-Peter Roß habe in einem Zeitungsinterview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) mittels Garantieversprechen unlautere Werbung für den Verkauf der Policen gemacht. Dem BDV zufolge würde Roß  garantieren, dass Versicherungskunden der Generali nach dem Verkauf stets zehn Prozent "der Kosten" ausgezahlt bekämen. Das ist nach Ansicht der Verbraucherschützer "weder technisch noch aktuariell seriös umsetzbar." Viridum hat die Vorwürfe scharf zurückgewiesen.(jb)