Ende September 2016 waren bei der Finanzaufsicht Bafin 143.749 Anlageberater registriert – knapp vier Prozent weniger als Ende vergangenen Jahres, als diese Zahl noch bei 149.040 stand. Das geht aus einer Anfrage von FONDS professionell ONLINE bei der Bonner Behörde hervor. Ende 2013 hatte die Bafin bundesweit sogar noch 161.701 Anlageberater von Banken und Finanzdienstleistungsinstituten registriert, zwölf Prozent mehr als heute.

Der deutliche Rückgang wird zum Teil auf Filialschließungen zurückzuführen sein. Allerdings seien die Werte nur bedingt miteinander vergleichbar, wie eine Bafin-Sprecherin gegenüber FONDS professionell ONLINE erläutert: "Die Gesamtsumme wird nicht durch Summierung mit vorausgehenden Zeiträumen, sondern jeweils durch eine neue Datenabfrage generiert. Sie bezieht sich immer nur auf diejenigen Institute, die zum Zeitpunkt der Abfrage beaufsichtigt werden." Werde ein Institut nicht mehr beaufsichtigt, zum Beispiel weil es seine Erlaubnis zurückgegeben oder verloren hat, seien die entsprechenden Zahlen nicht mehr in der Statistik enthalten.

Auch Daten von Compliance- und Vertriebsbeauftragten erfasst
Zusammen mit dem im November 2012 eingeführten Mitarbeiter- und Beschwerderegister erfasst die Bafin auch die Daten von Anlageberatern, Compliance- und Vertriebsbeauftragten von Wertpapierdienstleistungsunternehmen. Banken müssen der Bafin jede Beschwerde melden, die ein Kunde gegen einen dieser Mitarbeiter erhebt – auch wenn das Institut davon überzeugt ist, dass es sich um eine substanzlose Beschuldigung handelt. Mehren sich die Beschwerden gegen einen Mitarbeiter, geht die Bafin dem nach. Im Extremfall kann sie den Einsatz des Mitarbeiters in der Anlageberatung untersagen. (bm)