Die BCA-Tochter Bank für Vermögen (BfV) hat sich in Teilen strategisch neu ausgerichtet, um sich damit ein schärferes Profil zu geben. "Als Haftungsdach wendet sich die BfV ab sofort noch deutlicher an echte Finanzprofis wie Private Banker und unabhängige Berater mit klarem Schwerpunkt im Investmentgeschäft", sagt Bankvorstand Frank Ulbricht im Gespräch mit FONDS professionell ONLINE. "Außerdem bündeln wir innerhalb der BfV die Investmentresearch-Expertise des BCA-Konzerns."

Die BfV fertigt beispielsweise Markt- und Fondsanalysen an und stellt Zielmarktportfolios für verschiedene Anlegertypen zusammen, die laufend an die aktuelle Finanzmarktsituation angepasst werden. Hinzu kommen Vermögensverwaltungslösungen wie die "Private Investing"-Produktfamilie und White-Label-Konzepte. "Wir haben eine Lösung für alles parat, was Banker oder Family Offices für ihr Investmentgeschäft brauchen", formuliert Ulbricht den Anspruch.

Neues Erscheinungsbild
Die Neupositionierung geht mit einem frischen Erscheinungsbild einher: Unternehmenslogo und Internetauftritt wurden überarbeitet. Auf der Website des Instituts ist nun von der "Bank für Finanzprofis" die Rede.

Die neuen Partner, die die BfV in den vergangenen Jahren für ihr Haftungsdach gewinnen konnte, stammten bereits zu einem großen Teil aus dem Private-Banking-Umfeld. Früher hatte das Institut allerdings auch um Vermittler geworben, für die das Fondsgeschäft eher eine Nebenrolle spielte – und die vor allem deshalb unter ein Haftungsdach schlüpften, weil ihnen eine eigene Erlaubnis nach Paragraf 34f Gewerbeordnung zu aufwendig war. In Teilen der Branche hatte die BfV deshalb den Ruf als "Haftungsdach für alle", den sie nun offensichtlich ablegen möchte. Wettbewerbern wie NFS Netfonds oder BN & Partners Capital war es eher gelungen, sich als Dienstleister für Private Banker zu positionieren, die sich selbstständig machen möchten. In dieser Nische des Marktes positioniert sich jetzt auch die BfV. (bm)