Der Gewinnsprung der deutschen Genossenschaftsbanken ist auf Wachstum im operativen Geschäft sowie auf deutlich geringere Risikovorsorge zurückzuführen, wie der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) mitteilte. Der konsolidierte Jahresabschluss der Finanzgruppe stellt das Ergebnis der 770 Volksbanken und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD Banken und der genossenschaftlichen Spezialinstitute sowie der DZ Bank Gruppe und der Münchener Hypothekenbank dar. 

Der Zinsüberschuss blieb im vergangenen Jahr mit 18,2 Milliarden Euro nahezu unverändert. Der Provisionsüberschuss stieg um 17 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro, insbesondere durch gute Wertpapiergeschäfte sowie den Zahlungsverkehr. Die Auflösung von Risikovorsorge belief sich auf rund 0,3 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte es noch eine Nettozuführung von 2,3 Milliarden Euro gegeben.

Zu den größten Sorgen aktuell zähle die Inflation auf Rekordhöhe. Die Europäische Zentralbank müsse endlich handeln. "Der für die Ratssitzung am 21. Juli angekündigte erste Zinserhöhungsschritt ist längst überfällig", erklärte BVR-Präsidentin Marija Kolak bei der Vorstellung der Ergebnisse in Frankfurt. (mb/Bloomberg)