Die deutsche Finanzaufsichtsbehörde Bafin steht einer denkbaren Großfusion zwischen Deutscher Bank und Commerzbank offenbar ablehnend ggegenüber. Zwar gebe es im Bankensektor in Deutschland weiterhin Konsolidierungsbedarf, sagte Bafin-Präsident Felix Hufeld in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS). In den kommenden Jahren werde es vermehrt zu Fusionen kommen – besonders bei Volksbanken und Sparkassen. An eine "allheilende, wundersame Großfusion", die Probleme über Nacht beseitige, glaube er aber nicht, sagte Hufeld. Die Deutsche Bank und die Commerzbank nannte er zwar nicht ausdrücklich, allerdings ist recht klar, dass die beiden Banken gemeint sind. 

Strafe könnte geringer ausfallen als befürchtet
Die Deutsche Bank war in der vergangenen Woche in Turbulanzen geraten. Der Aktienkurs stürzte ab, weil sich Investoren wegen einer möglichen Milliarden-Strafzahlung an die USA sorgten, die im Zusammenhang mit den Folgen der Finanzkrise steht. Deutsche-Bank-Chef John Cryan sah sich gezwungen, Mitarbeiter und Aktionäre zur Besonnenheit aufzurufen. Ende der Woche stieg der Aktienkurs wieder, nachdem Gerüchte kursierten, die Bank müsse möglicherweise nur fünf Milliarden US-Dollar Strafe zahlen - statt der zunächst befürchteten 14 Milliarden. (fp)