Das Bankhaus Lampe verkauft seine auf Investments in erneuerbare Energien spezialisierte Sparte Lampe Equity Management. Diese verwaltet für die CEE Group fünf Fonds für institutionelle Investoren mit einem Volumen von 1,3 Milliarden Euro. Die Hamburger CEE Group bezeichnet sich als einen der größten Investoren im Bereich der erneuerbaren Energien in Deutschland.

Käufer des Geschäftsbereichs ist das kanadische Haus Brookfield Asset Management. Die Transaktion soll bis Ende des Jahres vollzogen sein, teilte die zum Oetker-Konzern gehörende Lampe-Bank mit. Den Kaufpreis wollten die Parteien nicht verraten.

Die Privatbank hatte Ende vergangenen Jahres ihre Beteiligung an Universal Investment an die britische Beteiligungsgesellschaft Montagu verkauft. Neben Lampe war die Hamburger Berenberg Bank Co-Eigner des auf White-Label-Angebote spezialisierten Fondshauses. Auf der anderen Seite hat das Bankhaus Lampe mit Frank-Peter Martin einen in der Branche bekannten Experten für sein Asset Management engagiert. Martin leitete zuvor Frankfurt Trust, die Fondssparte der BHF Bank. Diese war von dem französischen Institut Oddo übernommen worden.

Internationales Wachstum statt Provinz-Mief
Mit dem Verkauf der Sparte für erneuerbare Energien an Brookfield sollen die Weichen für ein verstärktes, internationales Wachstum gestellt werden, heißt es in der Mitteilung. Die Ausrichtung von Brookfield bilde die Grundlage, um das Wachstum von Lampe Equity Management und der CEE Renewable Fonds voranzutreiben. "Wir freuen uns, einen Käufer gewonnen zu haben, der diesen Expansionskurs mit seinem Know-how und internationalen Netzwerk optimal vorantreiben kann", sagte Stephan Schüller, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter von Lampe, der Mitteilung zufolge.

Der Geschäftsbereich solle unter dem Namen CEE Group fortbestehen. Im Rahmen der Transaktion wechseln alle 40 Mitarbeiter der Lampe Equity Management am Standort Hamburg zu Brookfield, heißt es weiter. Lampe bleibe in den CEE-Fonds investiert. Zudem habe die Privatbank weiterhin ein langfristiges strategisches Interesse an alternativen Investments. "Wir werden unsere Aktivitäten in dem Segment fortsetzen und entwickeln das künftig noch breiter angelegte Produktangebot im Sinne unserer Kunden weiter", sagte Schüller.

Fokus auf quantitative Strategien
Mit dem Zugang von Martin baut Lampe vor allem quantitative Anlagestrategien aus. So lancierte das Haus im Oktober drei Total-Return-Fonds. Bankchef Schüller wird hingegen Ende März 2018 seinen Posten verlassen. Einem Bericht des Branchendienstes Finanz-Szene.de zufolge hätte Lampe für 2016 ohne den Sonderertrag aus dem Verkauf von Universal möglicherweise einen operativen Verlust eingefahren. Dies hatte Lampe dementiert. (ert)