Beschäftigte der BayernLB in Vollzeit können nun bis zu 30 Workation-Tage pro Jahr erhalten, verglichen mit zuvor 20. Das bestätigte ein Sprecher der Landesbank gegenüber der Nachrichtenagentur "Bloomberg". Ebenfalls neu ist die Anzahl der Workation-Tage, die Mitarbeiter am Stück nehmen können. Sie steigt von bislang zehn auf 15.

Mit 30 Workation-Tagen pro Jahr ist die BayernLB so großzügig wie keine andere große Landesbank. Bei der Helaba sind 20 Tage erlaubt, bei der LBBW sind es 15 Tage. Kein Workation gibt es bei der NordLB.

Workation, das zeitlich begrenzte Arbeiten aus dem Ausland, hat in den vergangenen beiden Jahren stark an Popularität im deutschen Bankensektor gewonnen. Viele Kreditinstitute nutzen derartige Angebote, um sich als Arbeitgeber attraktiver zu machen.

In der Branche werden wegen des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels in manchen Bereichen händeringend neue Mitarbeiter gesucht. Im ersten Quartal dieses Jahres etwa haben Banken und Fintechs rund 40.000 Stellen hierzulande öffentlich ausgeschrieben, wie Daten des Berliner Personalmarkt-Spezialisten Index Gruppe belegen.

Neben zeitlichen Beschränkungen gibt es bei allen Banken auch geografische Einschränkungen, was unter anderem mit Steuerthemen zu tun hat. Bei der BayernLB stehen die meisten Länder des Europäischen Wirtschaftsraums zur Verfügung. Ausgenommen sind Belgien, Luxemburg und Norwegen. Zudem dürfen die Kollegen in der Schweiz Workation machen.

Der Bank zufolge gilt mit Blick auf Workation-Tage, dass betriebliche Interessen einen Vorrang genießen. Wer mobil im Ausland arbeiten wolle, solle sich daher im Vorfeld gut mit der jeweiligen Führungskraft und dem eigenen Team abstimmen, ähnlich wie bei der Urlaubsplanung. (mb/Bloomberg)