Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erhöht in den erst zu Wochenstart begonnenen Tarifverhandlungen mit der Postbank sofort den Druck. Die Gewerkschaft ruft schon für diesen Donnerstag und Freitag (13.1. und 14.1.) zu Warnstreiks auf, wie "NTV.de" berichtet. Konkret sollen die Beschäftigten der Infrastruktureinheiten des zum Deutsche-Bank-Konzern gehörenden Instituts an diesen beiden Tagen die Arbeit niederlegen. Für den Freitag und Samstag (15.1.) sind ferner Streiks in 35 bis 45 Postbank-Filialen geplant.

Nach der ersten Verhandlungsrunde sei der Eindruck entstanden, dass sich ohne Druck gar nichts für die Postbank-Beschäftigten bewege, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck laut NTV.de in einer Videoschalte. Die Forderungen der Gewerkschaft seien nicht überzogen. "Keine Bank in Deutschland wird in die Knie gehen aufgrund eines Tarifvertrags", zitiert ihn der Nachrichtensender.

Sechs Prozent mehr Gehalt gefordert
Verdi fordert ein Lohnplus von sechs Prozent, mindestens aber 180 Euro mehr Gehalt für die Mitarbeiter. Darüber hinaus möchten die Interessenvertreter eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 Euro sowie eine unbefristete Übernahme der Azubis nach Abschluss ihrer Lehre erreichen.

Einen Schwerpunkt bei diesen Verhandlungen nimmt das mobile Arbeiten ein: Anspruch darauf soll es für bis zu 60 Prozent der Beschäftigten geben – und zusätzlich ein einmalige Kostenerstattungspauschale von 1.500 Euro. Für Beschäftigte, die nicht mobil arbeiten können, fordert die Gewerkschaft eine Mobilitätspauschale in gleicher Höhe. (jb)