Neben Deutschland will das Berliner Fintech-Unternehmen Liqid künftig auch in Österreich, Italien sowie den Niederlanden vertreten sein. Das kündigte CEO und Mitgründer Christian Schneider-Sickert im Interview mit Bloomberg an. "Einige Märkte in Kontinentaleuropa interessieren uns sehr, da sie ähnlich attraktive Vermögensstrukturen wie Deutschland aufweisen", erklärte er. Bei der Expansion dürften jene 33 Millionen Euro helfen, die Liqid erst vor kurzem von Investoren eingesammelt hat. 

Das Berliner Fintech verwaltet derzeit knapp 300 Millionen Euro. Marktführer Scalable Capital kommt auf mehr als eine Milliarde Euro. Der größte Teil der Kundengelder von Scalable Capital stammt aus Deutschland. Das Unternehmen ist daneben allerdings auch in Großbritannien, Österreich und der Schweiz aktiv. Eine Expansion nach Großbritannien kommt für Liqid nicht in Frage, wie Schneider-Sickert im Bloomberg-Interview erklärt: "Dort gibt es schon genügend Anbieter auf dem Markt."

Private-Equity-Investments für Privatanleger
Liqid ist seit zwei Jahren auf dem deutschen Markt aktiv. Hinter dem Unternehmen stehen namhafte Risikokapitalgeber wie Project A Ventures und Dieter von Holtzbrinck Venture sowie das Family Office der Millionärsfamilie Quandt, HQ Trust. Kunden von Liqid können unter anderem ab 200.000 Euro bei Private-Equity-Investments einsteigen. Normalerweise sind solche Investments wegen hoher Mindestanlagesummen institutionellen Investoren vorbehalten. (fp)