Berliner Insurtech meldet Insolvenz an
Getsurance hat einen Insolvenzantrag gestellt, will aber weitermachen. Der Insolvenzverwalter ist daher auf der Suche nach neuen Investoren.
Das Insurtech Getsurance hat beim Amtsgericht Charlottenburg in Berlin einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Friedemann Schade von der Berliner Kanzlei BRL bestellt, wie aus der Meldung im Insolvenzregister hervorgeht.
Aus dieser wird aber nicht ersichtlich, warum das Berliner Insurtech den Antrag stellte. Die Gesellschaft hat auch dem Branchenportal "Gründerszene" auf Anfrage keine Angaben dazu gemacht. Schade teilte dem Portal aber mit, dass der Betrieb weiterlaufen soll und Kunden weiterbetreut werden. Die kommenden Wochen will er dazu nutzen, um neue Investoren zu finden.
Berufsunfähigkeitsversicherung im Angebot
Zu den bisherigen Geldgebern von Getsurance gehört die Reinsurance Group of America, Picus Capital und die Investitionsbank Berlin. Ein weiterer Investor ist die Schweizer Bank Postfinance.
Getsurance wurde 2016 von Johannes Becher, der früher für Rocket Internet arbeitete, zusammen mit seinem Bruder Viktor gegründet. Ziel des Berliner Unternehmens ist es, komplexe Versicherungen auch online vertreiben zu können. Im Angebot sind vier Policen: Eine Arbeitsausfall- und eine Berufsunfähigkeitsversicherung sowie eine Risikolebenspolice und eine Krebsversicherung. (jb)