Die Frankfurter Beteiligungsgesellschaft Athelios Vermögensatelier übernimmt die Münchner Partners Vermögensmanagement. Dies teilten die Gesellschaften mit. Demnach will Athelios das bayerische Haus vollständig übernehmen. Die Transaktion soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein, sofern die Behörden zustimmen. Den Kaufpreis nannten die Parteien nicht. Partners verwaltet ein Vermögen von mehr als einer halben Milliarde Euro.

Partners-Vorstandssprecher Burkhard Wagner und Vorstandsmitglied Günther Faltermeier sollen demnach an Bord bleiben. "Somit bleibt die DNA der Gesellschaft erhalten und für die Mitarbeiter sowie für die Kunden von Partners wird sich mit uns als neuem Eigentümer nichts ändern", beteuert Marcus Hahn, Vorstandschef von Athelios. Partners solle als Plattform für zukünftige Wachstumsinitiativen ausgebaut werden.

Ohne Private Equity
Die Beteiligungsgesellschaft Athelios hat 2021 bereits den Vermögensverwalter Advertum aus Stuttgart sowie 2022 das Vermögenswerk aus München übernommen. Athelios unterscheidet sich eigenem Bekunden zufolge von anderen Vermögensverwalter-Dächern. "Im Gegensatz zu den Private-Equity-finanzierten Akquisitionsvehikeln, die im deutschen Vermögensverwaltungsmarkt aktiv sind und aufgrund ihres Geschäftsmodells mit oftmals hohem Fremdkapitaleinsatz und anspruchsvollen Renditeerwartungen immer auch an einen Weiterverkauf ihrer Portfoliounternehmen denken müssen, stehen wir bei Athelios für Langfristigkeit und Kontinuität", argumentiert Hahn.

Hierzulande setzen etwa HRK Lunis mit dem bekannten Private-Equity-Investor J.C. Flowers im Rücken sowie die in der Schweiz ansässige Cinerius Financial Partners mit der Private-Equity-Gesellschaft IK Partners als Mehrheitsgesellschafter auf eine Konsolidierung im Markt der Vermögensverwalter. Daneben positioniert sich die Düsseldorfer Amauris ebenfalls als Dachgesellschaft für Vermögensverwalter, aber auch für Investmentboutiquen. Amauris liegt genauso wie Athelios nicht in der Hand von Private-Equity-Gesellschaften, sondern hat private Gesellschafter.

Eine Milliarde als Ziel
Die Frankfurter Athelios würde Übernahmen stets eigenkapitalbasiert stemmen, heißt es in der Mitteilung weiter. "Diese Vorgehensweise hat es uns letztlich auch ermöglicht, mit Partners eine Gesellschaft zu finden, die von den handelnden Personen, der Unternehmenskultur, der Größe, dem Standort und dem Produktspektrum perfekt zu Athelios passt", meint Hahn. "Gemeinsam mit Partners und unseren bereits akquirierten Gesellschaften sind wir jetzt auf dem besten Weg, unser nächstes Etappenziel, die Marke von einer Milliarde Euro an verwaltetem Vermögen, zu erreichen."

"Für uns war es in den Gesprächen mit Athelios von größter Bedeutung, dass unser Geschäftsmodell und unsere Unternehmenskultur bewahrt bleiben", führt Partners-Vorstandschef Wagner aus. "Mit den handelnden Personen bei Athelios sehen wir dies langfristig gewährleistet." Vorstandsmitglied Faltermeier ergänzt: "Wir sind davon überzeugt, dass wir mit der Unterstützung von Athelios unseren Bekanntheitsgrad und unsere Marktposition nochmals deutlich stärken können." (ert)