Die deutschen Sparkassen brauchen dringend neue Mitarbeiter. Die rund 350 öffentlich-rechtlichen Institute kalkulieren, dass sie in den kommenden zehn Jahren jeweils bis zu 10.000 Neueinstellungen benötigen, darunter auch Auszubildende. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Verweis auf eine Anfrage beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV).

Der Hintergrund für die vielen geplanten Neueinstellungen ist die demografische Entwicklung und der damit verbundene Fachkräftemangel: Zahlreiche Banker gehen in den nächsten Jahren in Rente. Bei den Sparkassen trifft das bis 2034 auf etwa 45.000 und damit fast ein Viertel der aktuell rund 190.000 Beschäftigten zu, so die Zeitung.

Jahrelanger Personalabbau "stark gebremst"
Die Sparkassen sind nicht die einzigen Banken, die sich auf Engpässe beim Personal einstellen. Die Deutsche Bank und die Hypovereinsbank werden zwar weitere Jobs streichen. Doch der jahrelange Personalabbau in der Branche wird laut "Handelsblatt" deutlich gebremst. Auch der DSGV erwarte längerfristig noch einen "moderaten Rückgang" der Beschäftigtenzahl. Einige deutsche Geldhäuser wollen die Zahl ihrer Mitarbeiter nun stabil halten oder sogar erhöhen, wie eine Umfrage des "Handelsblatts" unter mehreren Instituten ergab.

Auch die Volks- und Raiffeisenbanken brauchen in großem Stil neue Mitarbeiter. Die jüngsten Daten liegen für 2022 vor. In dem Jahr stellten sie rund 6.400 Menschen ein – fast drei Mal so viele wie noch 2006. Ihr Bundesverband BVR erwartet, dass die Zahl noch wachsen wird. Denn: 30.000 Beschäftigte, ein Viertel der aktuellen Gesamtzahl, gehen in den kommenden zehn Jahren in den Ruhestand, so die Zeitung. Die Commerzbank kündigte kürzlich an, bis 2034 ebenfalls rund 20.000 neue Mitarbeiter einstellen zu wollen. (jb)