Das Kryptounternehmen Bitpanda wird die Zahl der Mitarbeiter auf etwa 730 reduzieren – fast jeder dritte Job fällt weg. Damit und mit weiteren Kostensenkungsmaßnahmen reagiert die von Milliardär Peter Thiel unterstützte Firma auf das unsichere Marktumfeld. Bitcoin, die größte Kryptowährung, ist von ihrem Allzeithoch im November um etwa 70 Prozent gefallen.

"Wir müssen fundamentale Änderungen an unserer Arbeitsweise vornehmen und unseren Fokus schärfen, indem wir zu den Grundlagen zurückkehren", erklärte Bitpanda in einem Brief an die Mitarbeiter, der auch auf der Website des Unternehmens veröffentlicht wurde. Das Unternehmen sagte, es werde sich auf Sicherheit, Compliance, das Kundenerlebnis, Bildung und Gemeinschaft konzentrieren. Alles andere habe nicht dieselbe Priorität. Ähnliche Stellenstreichungen gibt es derzeit in der gesamten Branche, so auch bei Coinbase Global, Gemini Trust und Blockfi.

Vor knapp einem Jahr mit vier Milliarden Dollar bewertet
Im August war Bitpanda in einer Finanzierungsrunde mit 4,1 Milliarden US-Dollar bewertet worden. Frisches Geld gab es da unter anderem von Thiels Valar Ventures, dem Investor Alan Howard und Redo Ventures. Laut Bitpanda wolle das Unternehmen angesichts der Turbulenzen am Markt finanziell gesund und selbstfinanziert bleiben. "An den Finanzmärkten herrscht derzeit viel Unsicherheit, und obwohl wir wissen, dass die Branche zyklisch ist, weiß niemand, wann sich die Marktstimmung ändern wird." (mb/Bloomberg)