Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hat im ersten Halbjahr 2019 einen Gewinnrückgang um fast fünf Prozent auf rund zwei Milliarden Dollar erlitten. Auch der Umsatz sank im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 4,4 Prozent auf 6,87 Milliarden Dollar, teilte die US-Fondsgesellschaft mit. Das operative Ergebnis sackte sogar um fast elf Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar ab.

In den vergangenen Monaten hatte der Fondsriese bereits mehrfach schwächere Ergebnisse vorgelegt. Gründe hierfür waren zum einen die Turbulenzen an den Börsen. Zum anderen machte sich aber langsam auch der verschärfte Preis- und Konkurrenzdruck in der Branche bemerkbar.

Konzernchef Larry Fink versucht seit Jahresbeginn, die Kosten zu drücken, und hat deshalb auch den Abbau von 500 Stellen angekündigt. Dafür will das Haus in vielversprechende Wachstumsfelder investieren, namentlich die IT. So kletterte im ersten Halbjahr der Erlös mit Technologiedienstleistungen, zu denen etwa das Risikomanagement-System Aladdin zählt, um 15 Prozent auf 441 Millionen Dollar.

ETFs bleiben Erfolgsstory
Andere Kennzahlen des Asset Managers pendeln sich aber wieder auf Wachstumskurs ein. So kletterte in den ersten sechs Monate des Jahres das verwaltete Vermögen um fast neun Prozent auf 6,84 Billionen Dollar. Anleger steckten unter dem Strich 216 Milliarden Dollar in die Fonds des Hauses. Allein im zweiten Quartal 2019 waren es 151 Milliarden Dollar gewesen.

Wachstumstreiber war einmal mehr das Geschäft mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) der Sparte iShares. Auch institutionelle Investoren vertrauten dem New Yorker Fondsriesen frisches Geld an. In diesen Feldern sind die Margen jedoch generell geringer als bei klassischen Publikumsfonds. Zuflüsse im renditeträchtigeren Retailgeschäft in den USA wurden wiederum durch Mittelabzüge im Rest der Welt zu erheblichen Teilen aufgezehrt. (ert)