"Wir beginnen damit, Ressourcen nach Frankfurt und in andere europäische Städte zu verlagern", sagte Richard Gnodde, Europachef von Goldman Sachs, im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Die Grundannahme ist: Der Brexit kommt."

Frankfurt ist Favorit für London-Nachfolge
Die US-Investmentbank könne nicht warten, bis im Detail geregelt sei, wie die Trennung 2019 vonstattengehe, so Gnodde. "Deswegen haben wir Pläne, damit wir am Ende der zweijährigen Verhandlungsphase in ganz Europa arbeiten können, egal wie es ausgeht."

Frankfurt sei im Rennen um die Nachfolge für London als europäischem Finanzzentrum der Favorit. Man werde die Zahl der Mitarbeiter in Frankfurt "sehr wahrscheinlich" mehr als verdoppeln, kündigte Gnodde an. Derzeit beschäftigt Goldman Sachs dort 200 Banker, in London noch 6.000. (mb)