Das Versicherungsvergleichsportal Check24 hat einen Angriff auf Fintechs gestartet. Das Münchner Internetunternehmen will einem Bericht des Magazins "Capital" zufolge unter anderem in die Segmente vordingen, in denen Vermitler-Start-ups wie Clark oder Knip unterwegs sind. Darüber hinaus möchte Check24 auch einen digitalen Bankingordner anbieten.

Das Geschäftsmodell von Knip & Co. basiert unter anderem darauf, mit dem Angebot eines digitalen Versicherungsordners Verbraucher dazu zu bewegen, ihre Policen den Online-Unternehmen zu übertragen. Auf Basis dieser Policen bieten die Start-ups eine Überprüfung an, ob eine Lücke im Versicherungsschutz besteht – nebst Angeboten, diese zu schließen.

Aus Sicht von Check24, das als Online-Makler nicht nur Kfz-Policen sondern eine Vielzahl an Versicherungen vermittelt, ist der angekündigte Schritt nur logisch: Das Portal ist bundesweit sehr bekannt und hat eine große Kundenbasis von rund 15 Millionen Personen. Diese kann es nutzen, das Angebot eins digitalen "Aktenordners" zu verschicken und damit die Zahl der vermittelten Policen noch einmal zu steigern.

Digitaler Bankordner
Darüber hinaus möchte Check24 ab Juli auch einen digitalen Bankingordner anbieten. "Dort können unsere Kunden dann alle ihre Konten, Geldanlagen und Kredite zentral verwalten – egal ob sie die Produkte über uns abgeschlossen haben oder nicht", sagte Check24-Geschäftsführer Christoph Röttele gegenüber Capital.  

Die Geschäftsidee hinter diesem Angebot gleicht der bei dem Versicherungsordner: Wenn man Kunden und ihre Daten hat, kann man versuchen, ihnen passende Produktergänzungen anzubieten. Und Check24 hat davon jede Menge in petto: Versicherungen, Stromtarife oder auch schon länger Kredite. (jb)