Die Onlinebank Comdirect wird ihre Kunden für verschiedene bisher kostenlose Dienstleistungen künftig zur Kasse bitten. Zudem sollen Girokonten nur noch gebührenfrei geführt werden, wenn die Inhaber bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dies habe das Institut am Montag (15. Februar) mitgeteilt, wie diverse Medien berichten, darunter das "Handelsblatt".

Um den Kontoführungsgebühren zu entgehen, müssen Comdirect-Kunden entweder einen Geldeingang von 700 Euro pro Monat vorweisen, drei Zahlungen über Apple Pay oder Google Pay tätigen oder ein Wertpapiergeschäft ausführen, berichtet die Wirtschaftszeitung. Wer keine dieser Voraussetzungen erfüllt, soll in Zukunft monatlich 4,90 Euro zahlen. Studenten, Praktikanten und Auszubildende unter 28 Jahren sind von der neuen Regelung ausgenommen. Ansonsten gelten die geänderten Bedingungen für alle Bestandskunden ab dem 1. Mai.

Diese Zusatzleistungen kosten künftig
Für Zusatzleistungen, die Kunden bislang kostenfrei zum Girokonto hinzubuchen können, werden ab Mai Gebühren erhoben. Dazu zähle etwa eine Kreditkarte, für die 1,90 Euro pro Monat anfallen sollen, schreibt das "Handelsblatt". Gratis erhalten Comdirect-Kunden künftig eine Visa-Debitkarte, mit der sie an allen Geldautomaten im Inland sowie im Ausland dreimal monatlich kostenlos Bargeld abheben können. Wer im Ausland öfter Geld ziehen und im Inland für Bargeld-Einzahlungen die entsprechenden Automaten der Commerzbank nutzen möchte, zahlt dafür 6,90 Euro pro Monat.

Darüber hinaus gibt es für 7,90 Euro monatlich ein sogenanntes "Reise-sorglos-Paket", zu dem unter anderem eine Reiserücktrittsversicherung, eine Auslandsreisekrankenversicherung und ein Mietwagenschutz gehören. Comdirect-Kunden, die sämtliche Zusatzleistungen nutzen wollen, haben die Möglichkeit, das "Girokonto Plus" für 14,90 Euro pro Monat zu buchen. (am)