Die Comdirect Bank kauft der französischen Direktbank Boursorama die Onvista AG ab. Zu diesem Frankfurter Unternehmen gehören mit der Onvista Bank ein Online-Broker und mit der Onvista Media das Finanzportal Onvista.de.

"Der Kauf der Onvista AG ist eine Wachstumsakquisition", sagt Comdirect-Vorstandschef Arno Walter. "Mit der Onvista Bank stärken wir unsere Position als Marktführer im Brokerage in Deutschland nach Trade-Zahlen und halten Kurs auf unsere Strategie, die erste Adresse für Sparen, Anlegen und Handeln mit Wertpapieren zu sein."

Der Kaufpreis bleibt ein Geheimnis
Die Onvista Bank betreute Ende September 2,1 Milliarden Euro von rund 90.000 Kunden. Das Finanzportal Onvista.de soll bei der Vermarktung und Neukundengewinnung helfen. "Dies zahlt ein auf unsere Wachstumsambitionen", so Walter. Derzeit ist das Angebot der Onvista Bank eng mit dem Portal verzahnt, Wertpapiere können zum Beispiel aus Onvista.de heraus gehandelt werden.

Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Die Bankaufsichts- und Kartellbehörden müssen der Transaktion, die im ersten Kalenderhalbjahr 2017 abgeschlossen sein soll, noch zustimmen.

Der jetzige Onvista-Eigner Boursorama gehört zur Société Générale. Comdirect ist Teil der Commerzbank-Gruppe. Das Unternehmen aus Quickborn betreut rund 70 Milliarden Euro von etwa drei Millionen Kunden und beschäftigt gut 1.300 Mitarbeiter. (bm)