Die Commerzbank hat die Komplettübernahme der Comdirect erfolgreich abgeschlossen. Am 2. November 2020 wurde die Verschmelzung ins Handelsregister eingetragen und somit wirksam. Damit enden formell die Eigenständigkeit und die Börsennotierung der Direktbank mit Sitz in Quckborn. Die Aktien der verbliebenen Comdirect-Minderheitsaktionäre werden in den nächsten Tagen gegen die Barabfindung von 12,75 Euro pro Aktie auf die Commerzbank übertragen.

Die immer noch zweitgrößte Bank Deutschlands möchte mit der 2019 begonnenen Einverleibung der Tochter ihre eigenen Kosten senken und die Digitalisierung vorantreiben. Zur Erreichung ihres Zieles musste das Geldhaus, das immer rund 82 Prozent der Aktien des Quickborner Instituts gehalten hatte, ihren Anteil auf mindestens 90 Prozent erhöhen. Das wurde Anfang 2020 mit dem Kauf des Aktienpaktes von Petrus Advisers möglich.

Zunächst weiter wie bisher
Nach der Verschmelzung führen Commerzbank und Comdirect ihr jeweiliges Leistungsangebot zunächst unverändert fort. Ziel sei es aber laut der Pressemitteilung, die Angebote beider Banken zusammenzuführen und auszubauen. Das neue gemeinsame Geschäftsmodell müsse noch beschlossen und mit den Arbeitnehmergremien verhandelt werden. Die bisherigen Comdirect-Standorte Quickborn und Rostock bleiben erhalten. Sämtliche Arbeitsverhältnisse der Comdirect-Mitarbeiter, die zum Zeitpunkt der Verschmelzung bestanden, gehen auf die Commerzbank über. (jb)