Die Commerzbank greift zu radikalen Mitteln: Um die Erträge zu steigern, will das angeschlagene Geldhaus in den kommenden Jahren angeblich rund 9.000 Stellen streichen. Der Vorstand habe entsprechende Pläne auf den Weg gebracht, berichtet das "Handelsblatt". Noch ist unklar, ob es dabei betriebsbedingte Kündigungen geben wird.

Auch für Aktionäre hat die Commerzbank eine schlechte Nachricht. Sie will die Dividende für das laufende Jahr streichen. Für das vergangene Jahr hatte das Institut noch 20 Cent je Aktie ausgeschüttet. Nun dürften die Aktionäre leer ausgehen – darunter auch der Bund, der die Bank während der Finanzkrise retten musste und noch immer zu den größten Anteilseigner gehört.

Kampf an drei Fronten
Commerzbank-Chef Martin Zielke hat im Kampf um die Zukunft der Bank gleich drei Fronten eröffnet: Er will mehr Digitalisierung, stärkeres Wachstum und höhere Erträge. Künftig soll die Commerzbank dem Bericht zufolge auf zwei Säulen stehen: Die Firmenkundensparte soll große Unternehmenskunden und das Investmentbanking bündeln, kleinere Firmenkunden werden der Privatkundensparte zugeschlagen. Die Mittelstandsbank, bislang die dritte Säule des Instituts, fiele dann weg. (fp)