Die Commerzbank will sparen. Die derzeitigen jährlichen Kosten in Höhe von 6,5 Milliarden Euro sollen um eine Milliarde schrumpfen. Das hat der Vorstand Ende September angekündigt. Rund 300 Millionen davon sollen in der Privatkundensparte wegfallen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). Die Einsparungen sollen zum einen durch eine Zusammenlegung mit der Direktbank Comdirect gelingen, zum anderen sollen 250 Filialen geschlossen oder zusammengelegt werden.

Dagegen will der Betriebsrat vorgehen. Schließlich habe Bettina Orlopp, Personalvorstand bei der Commerzbank, im Juni nur kleine strategische Änderungen und nicht einen Mitarbeiterabbau angekündigt. "Wie hoch dieser Abbau sein soll, wurde auch auf unsere Nachfrage hin nicht genau und auch nicht ungefähr beantwortet. Es war von einer 'vierstelligen Anzahl' die Rede – inklusive dem Abbau in der Comdirect", zitiert die FAZ aus einem Schreiben des Gesamtbetriebsrats.

Betriebsrat fürchtet "Zusammenbruch des Filialbetriebs"
Die Betriebsräte sehen den weiteren Stellenabbau als gefährlich für den weiteren Betrieb der rund 1000 Filialen an. Die angedachte Umverteilung von Arbeitsplätzen nütze da nicht. "Auch wenn es zu Schließungen von Filialen käme, ist aus unserer Sicht ein weiterer Personalabbau gleichbedeutend mit dem Zusammenbruch des Filialbetriebs", schreibt der Gesamtbetriebsrat in ihrem Brief, der der FAZ vorliegt. (fp)