Martin Zielke will nicht länger benötigte Mitarbeiter dazu ermuntern, zeitiger als geplant mit dem Arbeiten aufzuhören. Der Commerzbank-Vorstandschef hat sich mit dem Betriebsrat auf ein Altersteilzeit-Programm geeinigt, um die ehrgeizigen Jobabbau-Pläne so reibungslos wie möglich umzusetzen, meldet Reuters im Rahmen eines Hauptversammlungsberichts.

Für die Teilnahme an dem Sonderprogramm sind laut der Nachrichtenagentur alle Commerzbank-Mitarbeiter qualifiziert, die derzeit mindestens 55 Jahre alt sind und vor Mitte 2024 regulär in Rente gehen würden. Die Bank hofft, damit die Zahl der Kündigungen bei den Streichungsplänen auf ein Minimum reduzieren und die insgesamt anfallenden Kosten auf gut eine Milliarde Euro begrenzen zu können. Derzeit liefen "intensive Diskussionen" mit den Arbeitnehmervertretern, zitiert Reuters Zielke weiter. Die Gewerkschaft Verdi fürchtet, dass von den Stellenstreichungen wegen der hohen Quote an Teilzeitkräften am Ende statt der eigentlich geplanten 9.600 bis zu 12.000 Mitarbeiter betroffen sein könnten.

Auch die Anteilseigner müssen ihren Beitrag leisten: Wegen des teuren Umbaus lässt die Commerzbank die Dividende für 2016 und 2017 ausfallen. "Wir müssen jetzt investieren, um langfristig Erfolg zu haben", bat Zielke auf dem Aktionärstreffen um Verständnis. (ps)