Die Consorsbank hat ein Angebot namens "Young Trader Zero" gestartet: Ab sofort können Kunden, die zwischen 18 und 25 Jahren alt sind, zwei Jahre lang kostenlos Wertpapiere kaufen und verkaufen. Damit wehrt sich die Direktbank der BNP-Paribas-Gruppe gegen die wachsende Konkurrenz sogenannter Neo-Broker, die Börsengeschäfte ohne Ordergebühren ermöglichen. Zuletzt war Scalable Capital, Europas Marktführer unter den digitalen Vermögensverwaltern, in dieses Geschäft eingestiegen (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Junge Erwachsene würden für den Vermögensaufbau vermehrt auf Aktien, ETFs und andere Wertpapiere setzen, berichtet das Institut. "So wuchs die Zahl der Kunden in der Altersgruppe von 18 bis 25 Jahren bei der Consorsbank im Zeitraum von Jahresbeginn bis zum 31. August um zwölf Prozent und damit mehr als dreimal so stark wie der Gesamtkundenbestand", heißt es in einer Pressemitteilung. Zugleich achteten insbesondere junge Trader auf niedrige Gebühren.

Auch 1.700 gemanagte Fonds stehen zur Auswahl
Consors-Kunden aus der Zielgruppe, die erstmals ein Wertpapierdepot eröffnen, können nun 24 Monate lang kostenlos über die Privatanlegerbörse Tradegate handeln. Zur Verfügung stünden mehr als 5.100 Aktien, 2.300 ETFs, 1.700 gemanagte Fonds und 3.900 Anleihen sowie alle Derivate der "Star Partner" der Consorsbank. Begrenzungen bei der Anzahl der Trades und beim Ordervolumen gebe es nicht. Auch Depotgebühren, Handelsplatzentgelte oder andere Kosten würden nicht anfallen.

Zudem können "Young Trader Zero"-Kunden kostenlos zwei 45 Minuten lange Gespräche mit Trading-Experten der Consorsbank führen. "Die jungen Kunden können sich mit den Finanzprofis über relevante Themen rund um Trading, Banken und Services austauschen", teilt die Bank mit. Eine Finanzberatung erfolge im Rahmen dieser Gespräche jedoch nicht. Jüngst hatte die Consorsbank angekündigt, aus der Anlageberatung auszusteigen.

Mehr Fonds als Aktien
Die Bank hat auch einige Zahlen zur Gruppe der 18- bis 25-jährigen Consors-Kunden veröffentlicht. Demnach entfallen die größten Depotbestände auf Fonds, knapp gefolgt von Aktien. Mit großem Abstand auf Rang drei landen Anleihen. Bezogen auf die Gesamtkunden sieht das Bild anders aus: Hier belaufen sich die Aktienbestände in etwa auf das Doppelte des Fondsvolumens. Anleihen liegen auch hier mit deutlichem Abstand auf Rang drei.

Deutlich aktiver als die Gesamtheit der Kunden seien die jungen Anleger in Sachen Sparpläne: Der Anteil an aktiven Sparplänen, der auf die Gruppe 18- bis 25-jährigen entfalle, liege um rund 40 Prozent höher als der Anteil an der Gesamtkundenzahl, so die Bank. (bm)