Ökologische Investments und Schwarmfinanzierung passen perfekt zusammen. Das dachten jedenfalls Torsten Blumenthal und Murat Sahin, als sie vor vier Jahren die Plattform Greenxmoney gründeten. Doch plötzlich ist Schluss: "Wir werden vorerst kein weiteres Neugeschäft auf die Plattform stellen", heißt es auf der Internetseite des Unternehmens.

Die Nachricht überrascht einigermaßen. Im Herbst 2016 stieg der Versorgerriese Eon bei Greenxmoney ein und übernahmen 25,1 Prozent der Gesellschaftsanteile. Noch im vergangenen Sommer sah sich die Crowdfunding-Plattform auf gutem Weg. Das Angebot wurde um die Investmentvariante "Funding" erweitert, um "die Marktposition von Greenxmoney zu stärken".

"Verwaltung der Bestandskunden gesichert"
Vorerst kein Neugeschäft anzustreben dürfte keine vorübergehende Entscheidung sein. Denn die Gesellschaft wird aufgelöst, nachdem sie Anfang Februar vollständig von Eon übernommen und dann ein Liquidator bestellt wurde. Dem Vernehmen nach haben sich die Erwartungen an das Neugeschäft nicht erfüllt. Auf der konzerneigenen Website versichert Eon aber: "Die Verwaltung der Bestandskunden ist langfristig sichergestellt." Das soll auch heißen, dass das investierte Kapital nicht gefährdet ist.

Greenxmoney hat über die eigene Plattform an Anleger so genannte "Wattpapiere" verkauft. Die Investoren gingen dabei Forderungskaufverträge ein, mit denen sie die künftigen Stromerträge von Regenerative-Energien-Anlagen zum Vorzugspreis erwerben.

Damit wurden größtenteils Solaranlagen finanziert. Die Verträge laufen direkt zwischen den Anlagenbesitzern und den Investoren. Über die Plattformen haben Anleger insgesamt rund 1,3 Millionen Euro investiert. (ae)