Deutsche-Bank-Chef John Cryan möchte den Umbau von Deutschlands größtem Geldhaus ohne große Fusionen bewältigen und dabei auch an der Vermögensverwaltung Deutsche Asset Management festhalten. Dies meldet die Nachrichtenagentur Reuters.

In einem Brief an die Mitarbeiter, welcher der Agentur vorliegt, erklärte Cryan, dass sich diese nicht von jüngst aufgekommenen Fusions- und Verkaufsspekulationen verunsichern lassen sollen. Dem Gerücht, die Deutsche Bank könne ihre Vermögensverwaltungssparte verkaufen, "möchte ich entgegentreten und hier klarstellen: Die Deutsche Asset Management ist und bleibt ein essenzieller Bestandteil unseres Geschäftsmodells", zitiert Reuters aus dem Brief.

Keine Fusion mit der Comnmerzbank
Auf eine mögliche Fusion mit der Commerzbank, die Cryan Finanzkreisen zufolge im Sommer mit der Commerzbank-Spitze ausgelotet habe, ging er in dem Brief nicht direkt ein. Der Brite bekräftigte jedoch, dass eine solche Mega-Fusion aktuell nicht weiterverfolgt wird. "Es gibt genug, was wir im Alleingang lösen können. Darauf konzentrieren wir uns jetzt."

Unter anderem arbeite das Frankfurter Institut laut Reuters daran, wichtige Rechtsverfahren abzuschließen. Finanzkreisen zufolge rückt im Streit über umstrittene Hypothekengeschäfte in Amerika eine Einigung mit den US-Behörden näher. (jb)